Dr. Heinrich Hahn

Arzt und Gründer von "missio"
1800 - 1882

„Christus, meine Hoffnung“, war das Lebensmotto des Aachener Arztes und Politikers Heinrich Hahn (1800-1882).

Bis zu seinem Tod am 11.3.1882 prägte der Vater von zehn Kindern das politische, soziale und religiöse Leben seiner Heimatstadt. Eine seiner Gründungen, der Franziskus-Xaverius-Missionsverein (1832), hat sich 175 Jahre lang als Segen erwiesen: Seit 1972 trägt er den Namen missio, Internationales Katholisches Missionswerk, und hat seinen Sitz in Aachen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden neue Hilfswerke: Misereor, Adveniat und Renovabis. Doch auch sie wurzeln im Werk Heinrich Hahns. Das alles hätte schon genügt, um ein Leben zu füllen. Aber sein Einsatz für die Kirche und ihre Stellung in der Gesellschaft ging weit darüber hinaus.

Als Arzt setzte er sich für das leibliche und seelische Wohl seiner Patienten ein in einer Zeit, die vom Übergang der bäuerlichen zur frühindustriellen Welt geprägt war. Als langjähriges Mitglied des Aachener Stadtrats und als Abgeordneter im Preußischen Landtag kümmerte er sich vor allem um soziale, schulische und gesundheitspolitische Fragen und verschaffte in einer immer stärker säkularisierten Zeit katholischen Grundsätzen Gehör. Er förderte die Ansiedlung mehrerer Orden in seiner Heimatstadt und half entscheidend mit bei der Gründung zahlreicher katholischer Vereine. Das wachsame Auge des Preußischen Staates, zu dem die Rheinlande seit dem Wiener Kongress 1815 gehörten, fürchtete er ebenso wenig wie manchen skeptischen Blick aus den eigenen Reihen. Denn Christus war sein Leben, und die Liebe zum Nächsten und zur katholischen Kirche bestimmte sein Handeln.

 

 

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