Bistum Aachen wird neuer Träger der St. Angela-Schule

Erhalt der Schule langfristig gesichert

St. Angela-Schule (c) Bistum Aachen
St. Angela-Schule
Datum:
Do. 21. Sep. 2017
Von:
iba
Aachen, (iba) - Das Bistum Aachen beabsichtigt zum 1. August 2018 die Trägerschaft der St. Angela-Schule in Düren zu übernehmen.
St. Angela-Schule (c) Bistum Aachen
St. Angela-Schule

„Der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben ist Bildung. Investitionen in Bildung sind ein wichtiger Teil unserer kirchlichen Arbeit in der pluralistischen Gesellschaft. Besondere Bedeutung kommt dabei christlich geprägten Bildungseinrichtungen wie den Schulen zu. Sie fördern die Teilhabe an der Gestaltung unserer Gesellschaft und ermutigen zum wertbestimmten Handeln", betont Generalvikar Dr. Andreas Frick. St. Angela ist die dann zwölfte Schule in Trägerschaft des Bistums.

Schon seit dem Jahr 2000 ist das Bistum Aachen Mehrheitsgesellschafter der St. Angela-Schulgesellschaft. Die weiteren Anteile an der Schulträgerschaft halten zu gleichen Teilen der Konvent der Ursulinen sowie der Verein zur Mitträgerschaft. Grundstück und Schulgebäude gehören dem Bistum Aachen, das bereits jetzt für die Unterhaltungskosten aufkommt. Um den Erhalt der Schule langfristig zu sichern, hat sich das Bistum Aachen auf Bitten der bisherigen Mitträger entschlossen, die alleinige Trägerschaft zu übernehmen.

Die St. Angela-Schule – vor mehr als 500 Jahren von den Ursulinen gegründet – blickt auf eine lange Tradition zurück. Sie bietet mit ihrem Profil der Mädchenbildung einen besonderen Schwerpunkt, der weiterhin gestärkt werden soll. Angesicht rückläufiger Schülerinnenzahlen in Düren wird mit dem Trägerwechsel aber auch ein neuer Akzent gesetzt: Ab dem Schuljahr 2018/19 werden beginnend in der Jahrgangsstufe 5 parallel zu den Mädchenklassen ein bis zwei Jungenklassen eingerichtet (Parallele Monoedukation). Damit folgt das Bistum Aachen als neuer Träger dem Wunsch vieler Eltern und des Kollegiums, die Schule auch für Jungen zu öffnen. Zugleich wird das bisherige Profil als Mädchenschule beibehalten. „Mit diesem Modell können sowohl Mädchen als auch Jungen individuell und ihren Talenten entsprechend gefördert werden", sagt Dr. Thomas Ervens, Leiter der Abteilung Erziehung und Schule im Bischöflichen Generalvikariat. Mit Einführung des parallelen Unterrichts von Mädchen und Jungen gibt es keine Erweiterung der Schülerzahlen. Beide Schulen – Gymnasium und Realschule – werden jeweils wie bisher dreizügig laufen.

Die St. Angela-Schule bleibt in der Zusammenarbeit von Gymnasium und Realschule ein wichtiger Ort kirchlicher Präsenz in Düren. Durch das Übergehen der Schule in die Trägerschaft des Bistums Aachen werden die Voraussetzungen und das Leitbild der bischöflichen Schulen, das derzeit entwickelt wird, auch auf sie übertragen. Der Entwurf des Leitbilds geht vom Bildungsbegriff aus christlicher Sicht aus: Der eigenverantwortliche Mensch nutzt seine Freiheit im Sinne der christlichen Gebote zur Gestaltung seines Lebens und der Welt als Gesellschaft, in der er lebt und wirkt.

Wolfgang Habrich, Geschäftsführer der Schulgesellschaft und Leiter des Gymnasiums, geht zum Ende des Schuljahres in den Ruhestand. „Ich freue mich, dass die Zukunft der St.-Angela-Schule dank des neuen Träger gesichert ist. In einer multikulturellen Stadt wie Düren hat sie einen wichtigen Platz. Sie leistet nach wie vor einen wertvollen Beitrag für Integration, Zusammenhalt, Solidarität und Mitmenschlichkeit", sagt Habrich.

Rund 8.700 Schülerinnen und Schüler besuchten im Schuljahr 2017/2018 die elf bischöflichen Schulen des Bistums Aachen. Rund 640 Lehrerinnen und Lehrer sind hier tätig. Ein großer Teil der Aufwendungen für die Schulen wird vom Staat refinanziert. Als freier Schulträger übernimmt das Bistum gemäß dem Schulgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen einen Eigenanteil von mindestens sechs Prozent der Gesamtkosten. Neben den Personal- und Personalnebenkosten sind das die Sachkosten für die Verwaltung und die Instandhaltung der Gebäude. Daneben stellt das Bistum als Schulträger die Schulgebäude und die Schuleinrichtung bereit. Für seine elf Schulen und die Unterstützung der anderen freien Schulen in katholischen Trägerschaft wendet das Bistum Aachen ohne Berücksichtigung der Aufwendungen für die Altersversorgung jedes Jahr rund 9,5 Millionen Euro auf. (iba/Na 049)