Stadtrundgang Aachener Innenstadt
Sie mögen Stadtrundgänge, setzen sich gerne mit historischen Orten und Quellen auseinander und wollen mehr über die Kolonialzeit in Aachen erfahren? Dann besuchen Sie diesen Stadtrundgang, der einen historischen Bogen in die heutige Zeit spannt und die vielfältigen Aspekte des (post-)kolonialen Aachens aufzeigt.
Kolonialismus in Aachen: Verbindungen. Verflechtungen. Nachwirkungen.
Vor etwas mehr als einhundert Jahren musste das Deutsche Reich seine Kolonien an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs abtreten. Andere europäische Staaten hielten noch bis in die 1960er und 1970er Jahre an ihren Kolonialreichen fest. Auch wenn Kolonialismus in der öffentlichen Wahrnehmung bisher nur ein Randthema ist, so wirken dessen Folgen bis heute nach. Diese müssen thematisiert werden, um die Zusammenhänge der globalisierten Welt zu verstehen: Die ungerechte Verteilung von Wohlstand, ungleiche Handelsbeziehungen sowie autoritäre Regime und gewaltsame Konflikte in ehemaligen Kolonien. Zudem sind eurozentrische und rassistische Denkweisen noch in vielen gesellschaftlichen Bereichen verbreitet und die Dekolonialisierung der Köpfe noch lange nicht abgeschlossen.
Das koloniale Projekt des deutschen Reiches prägte nicht nur Metropolen wie Hamburg oder Berlin. Auch eine Stadt wie Aachen war durch ihre Hochschule, die Missionsvereine und kolonialen Agitationsverbände sowie die Kolonialwarenläden vielfach mit dem Kolonialismus verbunden, der auch in der Alltagskultur durch Kolonialfeste, Völkerschauen oder Stücke der Aachener Puppenspiele („Öcher Schängche“) präsent war. Der Rundgang durch das postkoloniale Aachen spürt diesen heute weitgehend vergessenen Orten, Menschen und Ereignissen nach und erzählt ihre Geschichten anhand zahlreicher Abbildungen und Dokumente aus Aachener Archiven. Kleine Exkurse verdeutlichen dabei die Perspektive der Menschen in den Kolonien.
Vor Beginn des Stadtrundgangs wird Susanne Bücken eine thematische Einführung in der Akademie geben. Im Anschluss an den Rundgang findet eine Reflexion und thematische Vertiefung in der Bischöflichen Akademie statt, bei der die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen und sich untereinander auszutauschen.
11:00 Uhr Beginn: Thematische Einführung in der Akademie
12:00 Uhr Mittagessen
13:00 Uhr Stadtrundgang durch die Aachener Innenstadt
15.30 Uhr Reflexion in der Akademie (inkl. Kaffee & Kuchen)
17.00 Uhr Ende
Veranstalter
Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen
Leitung
Dr. Laura Büttgen
Referentin
Susanne Bücken ist Sozialpädagogin und Sozialwissenschaftlerin. Ihre fachlichen Schwerpunkte sind u.a. rassismus- und diskriminierungskritische Bildung, Rassismusforschung zur Kulturellen Bildung und Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Vor diesem Hintergrund ist sie Dozentin für Postkolonial Studies und Perspektiven der Dekolonisierung, auch ist sie Mitgründerin des Bündnis Aachen Postkolonial.
22,50 € / 17,10 €* Tagungsbeitrag
*Die Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende und Auszubildende, sowie Empfänger:innen von Grundsicherung und Arbeitssuchende. Bitte legen Sie einen Nachweis zu Beginn der Veranstaltung vor.
Bitte melden Sie sich über den Anmeldebutton auf dieser
Seite an, bei Rückfragen kontaktieren Sie gerne:
Frau Anne Schoepgens
0241/ 47 99 6- 25
anne.schoepgens@bistum-aachen.de
Bischöfliche Akademie
Leonhardstr. 18-20
52064 Aachen
Anmeldeschluss: 10.08.2022