Trotz erneut ansteigender Infektionszahlen im Land findet die 111. Vollversammlung der kolumbianischen Bischofskonferenz erstmals seit anderthalb Jahren wieder in Präsenz statt. Die Bischöfe kommen, mit den erforderlichen Schutzmaßnahmen und verkürzt, vom 5.-7. Juli in Bogotá zusammen, wo sie zum letzen Mal im Februar 2020 zusammentrafen. Danach hatte es nur Onlinetreffen gegeben.
Zentraler Beratungspunkt wird die Krisensituation sein, in der sich das Land derzeit befindet. Bei den ersten (erfoglosen) Verhandlungen zwischen Regierung und nationalem Streik-Komitee hatte die Bischofskonferenz einen Kirchenvertreter als Vermittler bei den Gesprächen entsandt.
Ein weiterer bedeutender Tagesordnungspunkt wird die Neuwahl eines Vorstandes und aller Abteilungsleiter bei der Bischofskonferenz sein. Da der jetzige Vorsitzende Erzbischof Urbina aus Villavicencio mit 74 Jahren kurz vor seiner Emeritierung steht, gilt es als sicher, dass er, wie auch sein Stellvertreter und der Generalsekretär, nicht wiedergewählt wird. Die Neuwahl des Vorstandes war aufgrund der pandemiebedingten Unmöglichkeit einer Präsenz-Abstimmung seit Juli 2020 mehrfach verschoben worden.