Nachdem alle 78 Diözesen Kolumbiens ihre Beratungsergebnisse eingebracht haben, die von der Bischofskonferenz im Juli abschließend beraten wurden, liegt jetzt das kolumbianische Abschlussdokument für die weitere Vorbereitung auf Kontinentalebene für die Weltsynode des kommenden Jahres zum Thema Synodalität vor.
Das vom Sekretariat der Bischofskonferenz aus allen Vorstücken erarbeitete Papier gliedert sich in drei Teile. In der Einleitung wird die Entwicklung und die Vorgehensweise bis zum nationalen Abschluss beschrieben. In einem zweiten Teil fassen zehn Kernthemen mit Grundfragen die Erfahrungen der ersten Prozessphase zusammen. Abschließend werden konkrete Schritte für den weiteren Weg benannt, die als 18 Herausforderungen formuliert sind:
- Bewusstsein für ständigen, umfassenden und ernsthaften Wandel
- Ausbildung des Pastoralpersonals
- Weiterbildung von Ehren- und Hauptamtlichen
- Einübung synodaler Umgangsformen und Methoden
- Überarbeitung der Pfarrstruktur
- Stärkung der Beteiligung und Mitverantwortung von Lai:inn:en
- Transparente Finanzverwaltung mit Ausgabenschwerpunkt Evangelisierung
- Option für Pastoral mit Kindern und Jugendlichen
- Kultur des Schutzes und der Sorge für Minderjährige, v. a. im kirchlichen Umfeld
- Aufarbeitung des Rückgangs von Berufungen und der Krise in den Familien
- Inklusive Pastoral im Umgang mit sexuellen, religiösen und ethnischen Minderheiten sowie benachteiligten Personengruppen
- Kompetente und glaubwürdige Kommunikation mit den sozialen Medien
- (Neue) Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen
- Inkulturierte Liturgie
- Sozialer und kultureller Fokus bei der Evangelisierung
- Annahme und Umsetzung einer an die vielfältigen Lebenssituationen angepassten Pastoral
- Sorge für das Gemeinsame Haus
- Einzelfragen: Überprüfung des Pflichtzölibats für Priester und der Weiheämter für Frauen, Zusammenlegung von Ordensgemeinschaften mit fehlendem Nachwuchs etc.
