Nicht nur im Bistum Aachen haben viele Kinder und Jugendliche bei der diesjährigen 72-Stunden-Aktion des BDKJ für den guten Zweck Hand angelegt und sich für das Gemeinwohl eingesetzt. Auch im Partnerland Kolumbien haben bei dieser Aktion drei Partnerorganisationen mit reger Beteiligung mitgemacht.
Beim Hogar del Niño in Líbano, bei Concern Universal Colombia in Ibagué und bei Colectivos por la Vida in Bogotá wurde nicht nur eine Aktivität durchgeführt sondern gleich ein ganzes Bündel. Die beteiligten Kinder, Jugendlichen, Eltern und Projektverantwortlichen haben dabei einen Schwerpunkt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelegt: Ausbesserung eines Sportplatzes, Verschönerung eines Schulgeländes, Anlegen eines Gemüsegartens, veganer Kochkurs, Entmüllen von Fluss- und Bachufern und Aufstellen von Schildern zum Schutz von Wasser und Uferbereichen, Pflanzung von Obstbäumen, Anlegen eines Friedenspfades, Ausstellung zur Geschichte eines Stadtviertels in der örtlichen Bibliothek, Theater- und Tanzaufführungen, Müllentsorgungskampagne im Viertel, Putzaktion im Gemeindehaus, Begrünung des Geländes um die örtliche Bibliothek und eine kollektive Kockaktion - all das stellten die drei genannten Organisationen mit vielen fleißigen Händen von insgesamt über 100 Beteiligten auf die Beine.
Mit von der Partie waren auch die aus den Aachener Partnerorganisationen entsandten Freiwilligen, die derzeit vor Ort ihren Dienst im Rahmen des SDFV (Sozialer Dienst für Frieden und Versöhnung) absolvieren.
Gemeinschaftsaktionen dieser Art haben in Kolumbien eine lange Tradition. In den Kulturen der indigenen Ursprungsbevölkerung sind solidarische Nachbarschaftshilfen, z. B. bei der Ernte, und Einsätze für das Gemeinwohl als Mingas bekannt und werden bis heute auch von sozialen Bewegungen als Kundgebungen, Proteste und Kreativ-Kulturelles veranstaltet.