Aachener Solidarität mit Kolumbien

Kundgebung auf dem Aachener Markt für die Opfer des aktuellen Konflikts

Solidarität mit Kolumbien (c) P. Luis Carlos Hinojosa Moreno
Solidarität mit Kolumbien
Datum:
Mi. 19. Mai 2021
Von:
Carina Delheit

Am 16. Mai zeigten sich etwa 100 Menschen bei einer Kundgebung auf dem Aachener Markt solidarisch mit den Opfern im Partnerland Kolumbien, die die jüngsten Konflikte in Zusammenhang mit landesweiten Demonstrationen dort gefordert haben.

Bislang knapp 50 Tote und etwa 2000 Verletzte seit Beginn der Demonstrationen am 28. April gehen vor allem auf das Konto der mit unverhältnismäßiger Härte gegen Demonstrierende vorgehenden staatlichen Sicherheitskräfte. Neben der Polizei hatte der kolumbianische Präsident auch den Einsatz von Militär und der Sondereinsatzgruppe ESMAD angeordnet.

Außer Informationen zu den aktuellen Ereignissen stand bei der Kundgebung die dringende Bitte der teilnehmenden Kolumbianerinnen und Kolumbianer im internationale Unterstützung beim Protest gegen illegale Gewaltanwendung und für die Forderungen der überwiegend friedlich Demonstrierenden für einen gerechteren Staat, der allen Bürgerinnen und Bürgern ein gewaltfreies Leben an ihrem Herkunftsort mit Mindeststandarts bei der Grundversorgung in Ernährung, Gesundheit und Bildung ermöglicht.

Solidarität mit Kolumbien (c) privat
Solidarität mit Kolumbien

Kolumbien ist nach wie vor eines der Länder mit den meisten Binnenflüchtlingen weltweit und mit extrem hoher Ungleichheit und Korruption. Das Verlesen der Namen aller bisherigen Todesopfer war ebenso Teil dieser öffentlichen Solidaritätsbekundung wie ein traditioneller Tanz zu einem Lied, das die Stärke des Volkes besingt.

Die Kundgebung war von zwei ehemaligen Freiwilligen aus Kolumbien, die bei katholischen Jugendverbänden im Bistum Aachen ihren Freiwilligendienst gemacht hatten, und jetzt in Aachen studieren, initiiert worden.