"Ich bin Alba Lucía Yepes López und stamme aus dem Osten des Departements Caldas. Derzeit arbeite ich als Sekretärin in der Hauptabteilung Pastoral bei der kolumbianischen Bischofskonferenz. Seit 22 Jahren bin ich tätig im Fachbereich Pastoraler Dienst und Ordensleben. Dadurch konnte ich die Partnerschaft zwischen den Ortskirchen in Deutschland und Kolumbien kennenlernen.
Für mich bedeutet Partnerschaft nicht nur die finanzielle Hilfe, die uns die deutschen Unterstützer zukommen lassen. Für mich ist Partnerschaft gelebte Geschwisterlichkeit, sie bedeutet großzügig teilen mit unseren bedürftigsten Geschwistern durch Kennenlernen, solidarische Hilfe, Besuche an vernachlässigten Orten und das Angebot der Begleitung – also gelebte Nähe.
Dank der Großzügigkeit der Kirche von Aachen und derer, die sie unterstützen, haben in Kolumbien die Priesterberufungen zugenommen. So habe ich, aufs Ganze der 22 Dienstjahre gesehen, viele Männer erlebt, die sich auf das Priestersein vorbereitet haben. Ich habe eine ganze Reihe von ihnen beim Eintritt ins Seminar kennengelernt, die jetzt engagierte Priester in unserer katholischen Kirche sind. Dank der uns geleisteten Hilfe in den inzwischen fast 60 Jahren konnte die kolumbianische Bischofskonferenz auch jene aus- und weiterbilden, die als Lehrer vor den zukünftigen Priestern Kolumbiens stehen, konnte jene fördern, die Menschen bei der Suche nach ihrer Berufung und ihrem Weg der Nachfolge begleiten.
Ich habe auch immer wieder die Gelegenheit gehabt, besondere Momente mit jenen zu verbringen, die von der Diözese Aachen entsandt zu einem Besuch nach Kolumbien gekommen sind, um verschiedene soziale Einrichtungen in unterschiedlichen Diözesen zu besuchen. Diese Momente erfüllen mich mit Dankbarkeit, weil sie auch mir Gelegenheit gegeben haben, soziale Einrichtungen und Dienste in meinem Land kennenzulernen, die mir nur Dank Ihrer Besuche bekannt wurden.
Ich bin sicher, dass die kolumbianische Kirche ständig für diese Partnerschaft betet, in den Priesterseminaren, den Einrichtungen und in den Reihen der Priester, die all die Jahre schon die Gelegenheit hatten, über Projekte und Hilfswerke miteinander in Kontakt zu sein.
Danke für Ihre Großzügigkeit und Ihre Nähe, für die Hilfe, die Sie uns immer wieder haben zukommen lassen. Rechnen Sie mit unserem Gebet. Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung, wenn Sie es für sinnvoll und hilfreich erachten – allzeit bereit, wie die Pfadfinder sagen."