Mit einem feierlichen Aussendungsgottesdienst endete in der Wallfahrtskirche der 1924 in Kolumbien gestorbenen, 2008 heiliggesprochenen Missionarin Bernarda Bütler in der kolumbianischen Hafenstadt Cartagena der vierte Regionale Missionskongress, zu dem mehr als 250 Menschen aus den nördlichen Kirchenprovinzen Kolumbiens Barranquilla, Bucaramanga, Cartagena und Nueva Pamplona zusammenkamen. Der Erzbischof von Cartagena Francisco Javier Múnera Correa rief dazu auf, sich trotz aller Widerstände nicht den missionarischen Geist, die Freude an der Weitergabe des Evangeliums und die Kraft rauben zu lassen, die vom Teilen des Evangeliums ausgeht.
In einer Zusammenfassung nannte der Bischof von Istmina-Tadó Mario de Jesús Álvarez Gómez, der z. Zt. auch Administrator des Bistums Quibdó ist, Gebet, Reflexion und Bewusstseinsbildung rund um die Frage des Missionarischen als wichtige Aspekte des Treffens. Es gehe darum, sich als Getaufte aufgefordert zu fühlen, den Namen Jesus bekannt zu machen und so Jesu eigenem Auftrag gerecht zu werden. Das öffne Türen und lasse Grenzen überschreiten, Dabei sei das persönliche Gebet ebenso wichtig wie das Kennen(lernen) der Realitäten vor Ort.
Padre Samir García Valencia, der das Missionarische Zentrum der Kolumbianischen Bischofskonferenz in Bogotá leitet, betonte die Verschränkung von Mission nach innen und nach außen. Als ein konkretes Beispiel der gegenseitigen Unterstützung nannte er die Möglichkeit für kolumbianische Diözesen, Partnerschaften mit Apostolischen Vikariaten in Kolumbien zu übernehmen, die meist in strukturschwachen Gebieten liegen und auf Unterstützung von außen angewiesen sind.
Der Kongress von Cartagena war die letzte Vorbereitungsetappe auf dem Weg zur Feier des hundertjährigen Bestehens des Missionarischen Zentrums der kolumbianischen Kirche. Der Versammlung waren 2022 Regionaltreffen in Pereira für den Westen des Landes, in Popayán für den Süden und Anfang 2023 in Chiquinquirá für Zentral- und Ostkolumbien vorausgegangen.