In der jüngsten Folge seiner wöchentlichen Videobotschaften auf der Homepage des Erzbistums hat der Erzbischof von Bogotá Monseñor Luis José Rueda Aparicio dazu aufgefordert, sich zu anderen auf den Weg zu machen, Begegnungen mit Menschen anderer Herkunft und Meinung zu wagen und sie mit ihren jeweiligen Qualitäten und als Kinder Gottes zu wertschätzen.
Ausgangspunkt ist die im Sonntagsevangelium des dritten Fastensonntags erzählte Begegnung Jesu mit der Samaritanerin am Jakobsbrunnen. Jesus begebe sich, so der Erzbischof, bei seiner Reise nach Samarien in gewisser Weise ins Ausland, wo er als Jude nicht mit Offenheit und Unterstützung rechnen könne.
Eine ablehnende Grundeinstellung beschreibe Papst Franziskus, wenn er von der gegenwärtigen Tendenz des sich Verschließens vor den und dem Anderen und damit auch vor Fragen von Gesellschaft, Politik, und Religion spricht. Jesus dagegen setze auf die Chancen der Begegnung, auch über Grenzen hinweg, und zeige, dass es möglich sei, einander mit Respekt zu begegnen und miteinander zu reden. Das entspreche dem Dialog, den Gott mit den Menschen suche und der im Text in der Person Jesu und mit dem Bild des lebendigen Wassers zum Ausdruck komme.
Abschließend rief Erzbischof Rueda in seiner Botschaft alle dazu auf, Ängste voreinander abzubauen und Begegnung zu ermöglichen: "Riskieren wir die Begegnung mit Jesus - im Wort, in der Pfarrgemeinde, in unserem Umfeld!"