In einem als Minga Indígena bezeichneten Demonstrationsmarsch tausender Indigenenvertreter aus Südwestkolumbien, wo Indigene den höchsten Bevölkerungsanteil innerhalb Kolumbiens stellen, haben die Betroffenen angesichts der Zunahme von Gewalt seit Jahresbeginn vom Staat mehr Einsatz beim Schutz ihres Lebens, ihres Landbesitzes, der Demokratie und des Friedens gefordert.
In diesem Zusammenhang haben die kolumbianischen Bischöfe die staatlichen Autoritäten und die Bevölkerung im ganzen Land zu einem echten sozialen Dialog aufgerufen.
Das zur Minga Indígena veröffentlichte Schreiben der Vorsitzenden der Bischofskonferenz ruft zu einem friedlichen, gewaltfreien Ablauf der Demonstrationen auf. Die Bischöfe begrüßen den Einsatz aller Organisationen und Personen, die sich solidarisch für den Schutz, die Begleitung und Versorgung der Demonstrierenden einsetzen.
Das Schreiben lädt alle in Kolumbien ein, das Schicksal der indigenen und afrokolumbianischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mehr an sich heranzulassen, die so oft ungleich und ohne Würde behandelt würden. Die Bischöfe wollen sich weiter für ein stärkeres soziales Bewusstsein dieser Schief- und Notlagen in der Gesellschaft einsetzen. Deshalb bekräftigen sie erneut die Notwendigkeit des Aufbaus einer Kultur der Geschwisterlichkeit und des friedlichen Zusammenlebens.