Bischöfe: Rückkehr zu Verhandlungen

Kolumbianische Bischöfe fordern weitere Friedensgespräche zwischen Regierung und ELN

Die kolumbianischen Bischöfe fordern weitere Friedensgespräche zwischen der Regierung und ELN. (c) CEC
Die kolumbianischen Bischöfe fordern weitere Friedensgespräche zwischen der Regierung und ELN.
Datum:
Fr. 27. Sept. 2024
Von:
Carina Delheit

In einer öffentlichen Stellungnahme rufen die kolumbianischen Bischöfe die nationale Regierung Kolumbiens und die ELN-Guerilla auf, die ausgesetzten Friedensgespräche wieder aufzunehmen, um dem Ruf so vieler betroffener Regionen des Landes gerecht zu werden, die noch immer unter dem bewaffneten Konflikt leiden und die "weiteres Blutvergießen nicht länger ertragen können“. In diesem Zusammenhang fordern sie auch die Wieder-Inkraftsetzung eines Waffenstillstands.
In ihrer Botschaft stellen die Kirchenmänner drei konkrete Forderungen: 
„Erstens, in diesem schwierigen Moment den Dialog aufrechtzuerhalten; 
zweitens, weitere Treffen zu vereinbaren, um sich gegenseitig anzuerkennen; 
drittens, Verhandlungserfolge für die Bevölkerung zu erzielen und Erleichterung für die zu schaffen, die am meisten unter den Kämpfen leiden und kein weiteres Blutvergießen mehr ertragen können."

Mit ihrem Aufruf zur Einheit ermutigen die Leiter der kolumbianischen Bistümer auch alle Kolumbianerinnen und Kolumbianer, sich für das Gemeinwohl und die Versöhnung einzusetzen und dabei den Weg des Dialogs als aussichtsreichste Möglichkeit einzuschlagen.

Hintergrund des Aufrufs ist die Entscheidung der kolumbianischen Regierung, die Gespräche mit der ELN nach einem Angriff auf eine Militärbasis in Arauca Mitte September, bei dem 2 Soldaten getötet und 30 verletzt wurden und für den die Regierung die ELN verantwortlich macht, zu suspendieren.