Die Bischöfe der Kirchenprovinz Nueva Pamplona im Nordosten Kolumbiens an der Grenze zu Venezuela haben bei einem Pilgerbesuch der Stadt und des Bistums Arauca den Menschen dort ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht. Die Bevölkerung der Region leidet derzeit erneut unter massiven gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden bewaffneten Gruppen.
Die Bischöfe besuchten mehrere betroffene Stadtteile und Wallfahrtsorte der Umgebung, um sich mit den Menschen vor Ort auszutauschen und mit ihnen zu beten. Erzbischof Jorge Ossa Soto brachte zu diesem Pilgerweg das Aachener Friedenskreuz mit, dessen Replik im Februar als Geschenk zum 60-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen den Ortskirchen von Kolumbien und Aachen an die Erzbischöfe stellvertretend für die 14 kolumbianischen Kirchenprovinzen übergeben worden war. Der Erzbischof betonte, dass das Kreuz aus Aachen ein Symbol dafür sei, dass Gott das Leiden der Menschen sehe und dass Christus uns zu Frieden und Versöhnung aufrufe.
Zur Kirchenprovinz Nueva Pamplona gehören neben dem Erzbistum mit Sitz in der Stadt Pamplona die Diözesen Arauca, Cúcuta, Ocaña und Tibú. Deren Gebiet deckt die Departements Norte de Santander und Arauca ab und ragt an den Rändern auch in die Departements Boyacá, Casanare und Cesar hinein. Vor allem die Regionen um Arauca und Mitú sind seit langem Schauplätze bewaffneter Auseinandersetzungen beim Kampf verschiedener bewaffneter Gruppen um die Vormachtstellung. Verstärkt wurde dies nach Rückzug der FARC-Guerilla aufgrund des Friedensvertrags von 2016.