Papst Franziskus hat mit Monseñor Marco Antonio Merchán Ladino den bisherigen Bischof von Vélez zum neuen Bischof von Neiva ernannt. Monseñor Merchán wurde 1970 im Departement Boyacá geboren und nach seinem Studium in Tunja 1996 zum Priester seiner Heimatdiözese Duitama-Sogamoso geweiht. Zu den pastoralen Einsätzen in seinem Ursprungsbistum gehörten die Aufgaben des Dompfarrers und des Generalvikars. Weitere Studien absolvierte er in Bogotá und Rom. 2016 wurde Monseñor Merchán zum Bischof der erst 2003 errichteten Diözese Vélez in Nordostkolumbien ernannt.
Obwohl Neiva bereits 1895 Bischofssitz des damaligen Bistums Tolima war, ist das derzeitige Bistum Neiva recht jung. 1900 wurde das Bistum Tolima in die Diözesen Ibagué und Garzón aufgeteilt. 1964 wurde das Bistum Garzón in Garzón-Neiva umbenannt. Die Wiederrichtung des Bischofssitzes in Neiva erfolgte 1972 mit der Neugründung des Bistums Neiva. Der Neuernannte ist der fünfter Diözesanbischof dieses Bistums.
Neiva ist die Hauptstadt des Departements Huila im südlichen Kolumbien am Oberlauf des Magdalenaflusses. In der Stadt leben 370.000 Menschen (Ballungstraum 490.000). Weltweit bekannt ist die Region für ihre archäologischen Funde aus der San-Agustín-Kultur, die bis zur Eroberung durch die spanische Kolonialmacht im 16. Jahrhundert fast 5000 Jahre in der Region bestand und vor allem für ihre monumentalen Steinplastiken berühmt ist. Daher sind Tourismus und Gastronomie in der mehrheitlich ländlichen Region wichtige Wirtschaftszweige.
Das Bistum Neiva ist von seiner Fläche zweieinhalbmal so groß wie das Bistum Aachen. Von den dort lebenden 540.000 Menschen sind gut 510.00 katholisch. In den 65 Pfarreien der Diözese sind derzeit etwa 90 Welt- und Ordenspriester tätig.