Zum Inhalt springen

Kolumbianische Bischöfe zum 59. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel:Botschaften, die Hoffnung säen statt Angst schüren

Bischof Juan Carlos Cardenas
Datum:
3. Juni 2025
Von:
Carina Delheit

Zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel am 1. Juni hat Bischof Juan Carlos Cárdenas, der Bischof von Pasto und Vorsitzende der Publizistischen Bischofskommission, eine Botschaft an die Kirchenmitglieder in Kolumbien veröffentlicht, in der er die Bedeutung von Kommunikation in einer von Polarisierung und Desinformation geprägten Welt betont und die erläutert, wie Kommunikation Hoffnung und Einheit stiften kann.
Der diesjährige Gedenktag steht im Heiligen Jahr unter dem Motto „Teilt mit Sanftmut die Hoffnung, die in euren Herzen ist“, das aus dem Ersten Petrusbrief (3,15-16) abgeleitet und der Botschaft von Papst Franziskus entnommen ist, die am 24. Januar zum Gedenktag des heiligen Franz von Sales als Schutzpatron der journalistisch Tätigen veröffentlicht wurde. 

Bischof Cárdenas hält zu Beginn seiner Botschaft fest: „Wir brauchen heute mehr denn je Menschen, die in ihrer Kommunikation Hoffnung entzünden und nicht Angst schüren.“ In einer Welt, in der „Lärm, Spaltung und Desinformation“ vorherrschen, so Cárdenas, ruft die Kirche dazu auf, Sprache sorgfältig zu wählen und eine Kommunikation zu fördern, die zu mehr Mitmenschlichkeit beiträgt.

Ebenfalls in Anknüpfung an Papst Franziskus erinnert der Vorsitzende der Publizistischen Kommission an drei grundlegende Aspekte: 
1. Entwaffnende Kommunikation: "Heutzutage werden in den sozialen Netzwerken und Medien oft durch verletzende Worte Ängste geschürt oder Konfrontationen verstärkt. Als Christinnen und Christen zu kommunizieren bedeutet, Worte zu benutzen, die heilen, die Menschen zusammenbringen, die die Mitmenschlichkeit fördern."
2. Grund zur Hoffnung geben: "Die Welt braucht nicht nur Ideen, sie braucht glaubwürdige Zeugenschaft. Gut zu kommunizieren heißt nicht, schön zu reden, sondern so zu leben, dass andere fragen: ‚Warum sind wir so?‘ Dann können wir sagen: ‚Weil wir an die Liebe Christi glauben.‘“
3) Gemeinschaft säen: "Kommunizieren bedeutet Brücken bauen, die Hand ausstrecken, wahre Geschichten erzählen, die das Herz brennen lassen, so wie Jesus auf dem Weg nach Emmaus. Streben wir nach einer Kommunikation, die Wegbegleitung ermöglicht."

Als Antwort auf die Frage „Wie können wir den Welttag in Gruppen und Gemeinden so leben, dass die Kreativität aller gefördert wird?“ macht Bischof Cárdenas vier konkrete Umsetzungsvorschläge:
1. Der lokalen Medien und der in ihnen Tätigen besonders im Gebet gedenken
2. Junge Menschen einladen, Nachrichten/Inspirationen der Hoffnung in Netzwerken zu teilen
3. Ein kurzes Gemeindevideo mit Geschichten erstellen, die stärken und inspirieren
4. In Gruppen darüber reflektieren, wie wir miteinander kommunizieren 

Der Bischof schließt seine Botschaft mit einem Aufruf, Kommunikation als eine Form des Glaubens zu leben: „Lasst uns im Heiligen Jahr mit Sanftmut, Respekt und aus dem Glauben kommunizieren und mit jedem Wort den Samen der Hoffnung säen.“ 

Mit der Botschaft zum Jahrestag bekräftigt die Kirche weltweit ihr Engagement für eine Kommunikation, die nicht trennt, sondern ermutigt, eint und Zeugnis von der Liebe Christi in einer Welt ablegt, die auf der Suche nach Hoffnung ist.