Buenaventuras Bischof erneut bedroht

Bewaffnete Gruppen kontrollieren u. a. den Hafen

Buenaventuras Bischof erneut bedroht (Symbolbild) (c) CEC
Buenaventuras Bischof erneut bedroht (Symbolbild)
Datum:
Mi. 9. Feb. 2022
Von:
Carina Delheit

Monseñor Rubén Darío Jaramillo, der Bischof der Küstenstadt Buenaventura am kolumbianischen Pazifik mit strategisch bedeutsamem Hafen, hat erneut Drohungen von den in der Stadt und Region aktiven bewaffneten Gruppen erhalten. Wie in einem Statement des Vorsitzenden der Nationalen Versöhnungskommission, Padre Darío Echeverri bekannt wurde, ist unter anderem die Hafenregion von Buenaventura unter der Kontrolle dieser Gruppen, die damit der vorwiegend armen Bevölkerung in den kontrollierten Vierteln das Leben massiv einschränken bis bedrohen und es dem Bischof verunmöglichen, diese Gebiete als Seelsorger zu erreichen. Über den Hafen von Buenaventura wird ein Großteil des Warenexports aus Südkolumbien abgewickelt. Er ist außerdem Drehscheibe des internationalen Drogenhandels.

Bischof Jaramillo hatte schon im vergangenen Jahr nach öffentlicher Kritik an den Zuständen in der Region Morddrohungen erhalten Padre Echeverri von der Versöhnungskommission forderte einmal mehr die kolumbianische Regierung auf, für die Sicherheit der Bevölkerung in dieser vom Staat vernachlässigten Region zu sorgen, um die unhaltbaren Zustände in Buenaventura und Umgebung zu beenden. Er appellierte an die bewaffneten Gruppen, der v. a. afrokolumbianischen und indigenen Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten nicht länger zuzusetzen.