Der bisherige Bischof von Caldas ist von Papst Franziskus zum vierten Bischof von Cartago ernannt worden. Monseñor César Alcides Balbín Tamayo wechselt damit vom Departement Antioquia in den Norden des Departements Valle del Cauca und von der Metropolie Medellin in die Kirchenprovinz Cali. Der Neuernannte wurde 1958 in Santa Rosa de Osos (Antioquia) geboren und 1985 in seiner Heimatstadt zum Priester der gleichnamigen Diözese geweiht. An sein Regelstudium schlossen sich Spezialisierungen in Moraltheologie, Philosophie, Religionswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre (Business Administration) in Rom, Kolumbien und Barcelona an. Nach Aufgaben in der Gemeindeseelsorge und in der Priesterausbildung seines Heimatbistums war er u. a. als Leiter des Nationalen Priesterhilfsfonds MASC und als Finanzchef am Sitz der Kolumbianischen Bischofskonferenz tätig. 2015 wurde er zum Bischof von Caldas in Antioquia ernannt.
Die Stadt Cartago liegt im Nordzipfel des Departements Valle del Cauca. Sie wurde bereits 1540 von spanischen Eroberern am Standort der heutigen Stadt Pereira gegründet und 150 Jahre später an den heutigen Standort verlegt. Derzeit leben in Cartago knapp 150.000 Menschen.
Das Bistum Cartago wurde 1962 vom Erzbistum Cali abgetrennnt und ist mit 40.000 qkm so groß wie das Bistum Aachen, hat allerdings nur eine Bevölkerung von 420.000, von denen 390.000 katholisch sind. Die Zahl der Pfarreien liegt bei 40.
Von den 1990er Jahren bis Anfang des Jahrtausends gab es im Rahmen der Partnerschaft Aachen-Kolumbien Kontakte zwischen dem Pauluskolleg in Bonn als Ausbildungsstätte für Aachener Priesterkandidaten und dem Diözesanseminar Mariä Verkündigung in Cartago.