Anlässlich der Internationalen UN-Klimakonferenz zur Artenvielfalt, der COP 16, die seit Anfang der Woche im kolumbianischen Cali stattfindet, hat sich der Apostolische Nuntius in Kolumbien Monseñor Paolo Rudelli zur Wichtigkeit der dort beratenen Themen geäußert. Auf der Basis des Beobachterstatus, den der Vatikan bei den Vereinten Nationen hat, nimmt Monseñor Rudelli zeitweise an der Konferenz als Vatikanvertreter teil.
Nuntius Rudelli betonte, dass die Anliegen der Konferenz sich mit vielen der von Papst Franziskus gestellten Forderungen, die er in Dokumenten wie Laudato sì, Fratelli tutti und Laudate Deum formuliert hat, übereinstimmen. Entscheidend sei die inzwischen zunehmend gesehene Tatsache, dass die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen einhergehe mit der Zerstörung von sozialen Netzwerken und Grundlagen für ein menschliches Zusammen- und Überleben. Er führte weiter aus, dass es für gläubige Menschen eine Missachtung Gottes sei, dessen gute Schöpfung zu missachten. In jedem Fall komme es darauf an, das Engagement für unser Gemeinsames Haus nicht nur den UN-Konferenzen zu überlassen sondern immer mehr in alltägliches Handeln einfließen zu lassen.
Neben dem Papstvertreter nehmen weitere kirchliche Organisationen an der COP16 teil, so z. B. das Pan-Amazonische Netzwerk REPAM, in dem die Ortskirchen aller Anrainerstaaten des Amazonasgebiets vertreten sind, das vergleichbare Netzwerk REMAM für Mittelamerika und die Amazonische Kirchenkonferenz. Zusätzlich zum offiziellen Konferenzbetrieb, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet, präsentiert sich das Erzbistum Cali mit verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekten im Zentrum der Stadt im Rahmen des Begleitprogramms für die Bevölkerung vor Ort.