Mit Monseñor Alberto Giraldo Jaramillo PSS ist eine prägende Gestalt der kolumbianischen Kirche der letzten Jahrzehnte gestorben. Der 1934 in Manizales Geborene und ebendort 1958 zum Priester Geweihte trat 1960 in die Ordensgemeinschaft der Sulpizianer ein. Nach Zusatzstudium in Kanada und Promotion in Rom wurde er 1974 Weihbischof in Popayán und nur knapp drei Jahre später Bischof von Chiquinquirá. 1990 erfolgte die Ernennung zum Erzbischof von Popayán, 1997 die Versetzung ins Erzbistum Medellin. Dort war Monseñor Giraldo bis 2010 als Erzbischof im Amt und übernahm auch in der Folgezeit noch die Administration von vakanten Nachbardiözesen. 1990-1996 war er zusätzlich als stellvertretender Vorsitzender der kolumbianischen Bischofskonferenz und anschließend (bis 2002) als deren Vorsitzender tätig.
Der Verstorbene, dessen Markenzeichen sein Lächeln war, wurde von denen, die ihn aus seinen Wirkungsorten kannten, als zugewandter Kirchenmann hochgeschätzt, der sich für Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Versöhnung einsetzte, und den seine große Bescheidenheit auszeichnete. Der Partnerschaft mit dem Bistum Aachen stand er in Dankbarkeit und Zugewandtheit sehr nah.
Aus seiner Herkunftsfamilie stammt auch sein jüngerer Bruder Hérnan Giraldo Jaramillo, der seit 1984 Weihbischof in Pereira und anschließend Bischof von Málaga-Soatá und (bis 2012) von Buga war.