Erzbischof Rueda zum Kardinal kreiert

Erzbischof von Bogotá und kolumbianischer Bischofskonferenz-Vorsitzender wird Papstwähler

Kardinal Rueda (Mitte) mit seinem Amtsvorgänger Kardinal Salazar (links) und Kardinal Jiménez (rechts) sowie weiteren kolumbianischen Bischöfen (c) CEC
Kardinal Rueda (Mitte) mit seinem Amtsvorgänger Kardinal Salazar (links) und Kardinal Jiménez (rechts) sowie weiteren kolumbianischen Bischöfen
Datum:
Di. 17. Okt. 2023
Von:
Carina Delheit

Im Rahmen des neunten Ordentlichen Konsistoriums seiner Amtszeit hat Papst Franziskus den amtierenden Erzbischof von Bogotá, Primas Kolumbiens und Vorsitzenden der kolumbianischen Bischofskonferenz Monseñor Luis José Rueda Aparicio zum elften Kardinal in der Kirchengeschichte Kolumbiens kreiert. Der 61-jährige Erzbischof Rueda gehört zu den 18 neuernannten Kardinälen, die bis zur Vollendung des 80. Lebensjahres an künftigen Papstwahlen teilnehmen dürfen.
Kardinal Rueda ist seit 70 Jahren in Folge der siebte Leiter der kolumbianischen Hauptstadtdiözese, der den Kardinalshut empfängt. Das ist insofern bemerkenswert, als Papst Franziskus sich in vielen anderen Fällen nicht an die Praxis seiner Vorgänger gehalten hat, Bischofssitze, die traditionell mit einem Kardinal besetzt waren, automatisch bei Neubesetzungen zu berücksichtigen.

In seiner Predigt während des feierlichen Gottesdienstes, bei dem auch ein Sinfonieorchester spielte, betonte der Papst, dass die Kirche inmitten von Diversität für Zusammenklang (italienisch: sinfonia) und Synodalität stehen müsse. Menschen, die evangelisieren, sollten keine Funktionäre sein.

An den Feierlichkeiten nahmen aufgrund der anschließenden Weltsynode zur Synodalität zahlreiche Kirchenverantwortliche aus der ganzen Welt teil. Mit Erzbischof Rubén Kardinal Salazar, dem emeritierten Erzbischof von Bogotá, und Erzbischof Jorge Kardinal Jiménez, dem emeritierten Erzbischof von Cartagena, gehörten auch zwei der drei weiteren lebenden kolumbianischen Kardinäle zu den Gästen. Erzbischof Pedro Kardinal Rubiano (91 Jahre), ebenfalls emeritierter Erzbischof von Bogotá und wie Kardinal Salazar Ehrendomherr des Aachener Domes, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen.

Als römische Titelkirche erhielt Erzbischof Rueda die in den 1950er Jahren erbaute Pfarrkirche San Luca a Via Prenestina im römischen Stadtteil Prenestino. Seit ihrer Erhebung zur Titelkirche im Jahr 1969 ist der Neuernannte der dritte Titularpfarrer nach dem Italiener Antonio Poma (Erzbischof von Bologna 1968-1983) und dem Brasilianer José Freire Falcão (Erzbischof von Brasília 1984-2004, gestorben 2021). Das Titularpfarramt, das symbolisch die Verbindung zum Bischof von Rom unterstreichen soll, wird Kardinal Rueda zu einem späteren Zeitpunkt antreten.