Auf Initiative der im Erzbistum Cali tätigen deutschen Fachkräfte war Erzbischof Darío de Jesús Monsalve Mejía im vergangenen Jahr für den Menschenrechtspreis Antonio Nariño vorgeschlagen worden, der seit 11 Jahren jährlich gemeinsam von der deutschen und französischen Botschaft in Bogotá vergeben wird. Der Preis würdigt vorbildliche kolumbianische Initiativen im Einsatz für die Menschenrechte und ist inspiriert von der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Die Nominierung des Erzbischofs von Cali war von zahlreichen nationalen und internationalen Organisationen unterstützt worden.
Am 24. Februar überreichten Repräsentantinnen der Botschaften von Deutschland und Frankreich im Bischofshaus von Cali dem Nominierten in einer Feierstunde die Auszeichnungsurkunde für sein Menschenrechtsengagement. Neben den Genannten waren weitere Vertreter europäischer Botschaften, der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, der Universitäten von Cali und des Erzbistums Cali anwesend.
In seiner Dankesrede unterstrich Monseñor Monsalve die Bedeutung, die die Verteidigung des Lebens und aller Menschenrechte für die katholische Kirche hat. In den letzten Jahren hat der Erzbischof sich verstärkt für ein Bündnis aller sozialen, kulturellen und ökologischen Kräfte eingesetzt, das die Führenden dieser Basisbewegungen im Land zusammenbringt.
Den Hauptpreis für 2020 erhielt das Projekt FRATER. Es wurde von der Rechtsanwältin Erika Roa in Barranquilla gegründet, um venezolanischen Migranten zu helfen, ihren Aufenthalt bei den kolumbianischen Behörden zu legalisieren.