Die Mönchengladbacher Heiligtumsfahrt bildet den Startschuss für eine Ausstellung von Bildern des kolumbianischen Künstlers Freddy Sánchez Caballero in der Krypta der Münsterbasilika St. Vitus.
Mit stilistischen Anklängen an die klassische Moderne Lateinamerikas zeigt der in Medellin lebende Künstler Alltagsszenen vom Fluss Atrato in der Region Chocó, in der Sánchez mehrere Jahrzehnte seines Lebens verbracht hat. Die kolumbianische Pazifikregion ist einerseits reich an Wasser, Wald und Bodenschätzen, andererseits bis heute Schauplatz jahrzehntelanger bewaffneter Konflikte um die Kontrolle in diesem auch für den Drogenanbau lukrativen Gebiet, unter denen die dort lebenden Menschen und die Natur zu leiden haben. Regenschirme sind ein häufig wiederkehrendes Motiv auf den Bildern und lösen sowohl Assoziationen zum Regenwald des Chocó als auch zum Kampf vieler Chocoaner:innen ums Überleben aus.
Die Ausstellung ist noch bis Ende August in der Münsterkrypta zu sehen.