Mit Blick auf die bevorstehenden Bürgemeister- und Gouverneurswahlen am 29. Oktober bringt die Nationale Versöhnungskommission (CCN) aus Mitgliedern der Zivilgesellschaft und der Kirche, die ihr Büro am Ständigen Sitz der kolumbianischen Bischofskonferenz hat, Kandidierende für beide Wahlen sowie Führungspersonen aus Zivilgesellschaft und Kirche zusammen, um Mindeststandards für eine Politik zu entwickeln, die Versöhnung und Frieden fördert.
Unter der Überschrift "Gute Politik im Dienst der Versöhnung und des Friedens" haben seit dem 17. August Workshops in Buga (Departement Valle del Cauca), Valledupar (Cesar), Istmina (Chocó), Soacha (Cundinamarca) und Neiva (Huila) stattgefunden, weitere sind für San Andrés (San Andres & Providencia), Leticia (Amazonas), San José del Guaviare (Guaviare), Puerto Inírida (Guainía), Maicao (La Guajira), Mocoa (Putumayo) und Mitú (Vaupés) geplant.
Bislang haben 50 Kandidierende für eines der beiden Leitungsämter den Pakt unterzeichnet und etwa 500 Führungspersonen an den Workshops teilgenommen. Insgesamt sollen auf diese Weise alle 32 kolumbianische Departments erreicht werden, die von der Größenordnung etwa den deutschen Bundesländern entsprechen.
Ziel der Treffen ist es, mit allen Beteiligten konkrete Lösungsvorschläge für soziale Probleme vor Ort zu erarbeiten, die dann auch Einzug in die lokalen und regionalen Entwicklungspläne finden.
Monseñor Oscar Vélez Isaza, Bischof von Valledupar, fasst als Teilnehmer des Treffens in Valledupar die Bedeutung der Workshops so zusammen: "Wichtig ist, dass diejenigen, die kandidieren und sich oft nur über soziale Netzwerke und Medien kennen, sich treffen. So können sie sich kennenlernen und auf einen anständigen, respektvollen, demokratischen und korruptionsfreien Wahlkampf verpflichten."