Die Abteilung Erziehung und Kultur der kolumbianischen Bischofskonferenz hat eine überarbeitete Fassung ihrer Standards für den Religionsunterricht an Grundschulen vorgelegt. Das Dokument löst ein früheres von 2017 ab, das sich an alle katholischen Träger von Primarschulen in Kolumbien richtet.
Grundlage für dieses Schreiben ist die gesetzliche Pflicht zur Erteilung von Religionsunterricht an Primarschulen (Klassen 1 bis 5), die für alle Schulen des Landes gilt. Dementsprechend hat das neue Dokument eine interreligiöse und ökumenische Ausrichtung.
Wie der Vorsitzende der Erziehungskommission, der Koadjutor-Erzbischof von Cali, Monseñor Luis Fernando Rodríguez Velázquez, bei der Vorstellung der jetzt in Print- und digitaler Version vorliegenden Arbeitshilfe betonte, seien die Erfahrungen im Bildungssektor aus den letzten beiden Pandemiejahren und die sich daraus ergebenden Veränderungen mit eingeflossen.
Grundsätzliches Ziel sei es, künftige Generationen im Religionsunterricht zu motivieren, sich für ein gerechteres, ehrlicheres und geschwisterlicheres Gemeinwesen einzusetzen.
Die neuen Standards sehen sich in der Linie des von Papst Franziskus geforderten gobalen Erziehungsbündnisses, das mit dazu beitragen soll, die enorme Herausforderungen der weltweit erforderlichen Transformationsprozesse anzugehen und zu bewältigen. Dabei spiele, so Erzbischof Rodríguez, eine Erziehung zu Offenheit, Inklusion, Hör- und Dialogbereitschaft und Verständigungswillen eine zentrale Rolle. Alle am Erziehungsprozess Beteiligten müssten sich bei der Umsetzung einbringen, wie sich auch bei Überarbeitung des vorgestellten Dokuments alle Gruppen eingebracht hätten.
Um die neue Richtlinie bekannter zu machen, sind für die nächste Zeit Workshops in einzelnen Diözesen geplant.