Gutes Leben für alle

Bei seinem jährlichen Werkstattgespräch hat das Forum Diakonische Pastoral in diesem Jahr die Sorge um das Gemeinsame Haus in den Mittelpunkt gestellt. Die in der Katholischen Hochschulgemeinde Aachen zusammengekommenen Interessierten aus den Arbeitsbereichen soziale Arbeit und pastoraler Dienst tauschten Erfahrungen aus Projekten aus, in denen aus Sorge um unseren Planeten Schieflagen sowohl im ökologischen als auch im sozialen Gefüge angegangen werden.

Im Einstiegsreferat erläuterte Padre Luis Carlos Hinojosa, der als kolumbianische Fachkraft derzeit die Partnerschaftsarbeit Aachen-Kolumbien unterstützt, das indigene Lebenskonzept des Buen Vivir, also des Guten Lebens aus Lateinamerika. Er brachte außerdem einige konkrete Beispiele aus seinem Heimatbistum Quibdó mit ein, in dem die hauptsächlich afrokolumbianische und indigene Bevölkerung der Pazifikküste sich gegen wirtschaftspolitische Interessen für die Rettung der natürlichen Lebensgundlagen als Basis für die Erhaltung eines intakten Sozialgefüges einsetzt. Dazu gehören die indigenen "Wächter des Atrato", des größten Flusses der Region, der inzwischen zur juristischen Person erklärt werden konnte und so mithlfe von betroffenen Engagierten gegen seine illegale Verschmutzung und Zerstörung vor Gericht klagen kann.

In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Projekte aus dem Bistum Aachen vorgestellt. Sie reichten vom Urban Gardening im Pfarrgarten über einen Second-Hand-/Fairhandelsladen und eine Schöpfungswoche in der Gemeinde bis zur nachhaltigen Kunstaktion.