Dem Himmel ein Stück näher gekommen: Beim Besuch der Wallfahrtskirchen, beim Flug nach Bogotá und auch bei der Gipfelfahrt zum Monserrate. Ein Tag voller Höhepunkte.
Bevor sich die Reisegruppe endgültig von Cartagena verabschiedete, stand noch ein Besuch der Wallfahrtskirche Nuestra Señora del Candelaria auf dem Hügel La Popa auf dem Programm. Von dort bot sich ein beeindruckender, aber auch bedrückender Blick auf „beide“ Seiten der Stadt. Aufgrund der gravierenden sozialen Ungleichheit teilt sich Cartagena in einen armen und einen reichen Teil. Nach einer Busfahrt zum Flughafen und einem letzten Inlandsflug, ging es am Ende der Reise wieder in die Hauptstadt Bogotá zurück. Während eines Treffens mit dem Erzbischof von Bogotá, Kardinal Luis José Rueda, erhielt die Gruppe einen Einblick in die Gefängnispastoral und die erschütterenden Bedingungen in kolumbianischen Strafanstalten. Zudem informierte sich der Kardinal über den synodalen Weg in Deutschland und gab einen kleinen Ausblick auf die im Oktober 2024 beginnende Weltsynode in Rom, an der Rueda als Vertreter der kolumbianischen Kirche teilnimmt.
Wer Bogotá besucht, muss einmal auf dem 3152 Meter hohen Hausberg Monserrate gewesen sein. Bereits die Fahrt mit der Seilbahn gestaltet sich als ein kleines Abenteuer und bietet ein einzigartiges Panorama auf eine Großstadt mit mutmaßlich zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Dort befindet sich die Wallfahrtskirche „Santuario de Monserrate“, in der die Menschen zum unter dem Kreuz gefallenen Christus beten. Wie wir im Gespräch erfahren, öffnen sich die Pforten der Kirche bereits um 5:30 Uhr in der Früh. Pilgerinnen und Pilger, aber auch Sportler (mit spirituellem Anspruch) machen sich auf den (Kreuz-)Weg, um den Berg per pedes zu erklimmen. Der „Santuario de Monserrate“ gilt als „die“ Wallfahrtsstätte schlechthin. So ist es nicht verwunderlich, dass am Samstag fünf und am Sonntag sogar sieben Messen gefeiert werden. Bis zu fünf Priester teilen sich diesen Dienst an den Wochenenden auf. In der Woche ist es hingegen ruhiger, so dass zwei Messen jeweils um 10 und 12 Uhr ausreichen.