Tag drei führt die Reisegruppe in das Bischofshaus zum Erzbischof Orlando Roa Barbosa. Hier treffen sie Seminaristen, die zum Priester ausgebildet werden.
Praxisnah und bunt geht es bei dem Projekt Sueños Especiales weiter. Hier werden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der praktischen Arbeit Werte vermittelt.
Besonders spannend und praxisnah ist der Besuch bei Sueños Especiales: Sueños Especiales geht es darum, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der praktischen Arbeit Werte zu vermitteln: Toleranz, Hilfsbereitschaft, und gegenseitige Akzeptanz. Im Unbekannten und Fremden wird nicht etwas Negatives gesehen, sondern die Möglichkeit, voneinander zu lernen und miteinander etwas Neues zu entwickeln. Sueños Especiales arbeitet integrativ in den Bereichen Menschenrechte, Umweltschutz, Soziales Lernen, schulische Hilfen, Informatik, Musik und Theater sowie Freizeitgestaltung.
Durch die Partnerschaft des Bistums Aachen mit Kolumbien werden bereits seit vielen Jahren Freiwillige im Rahmen des Sozialen Dienstes für Frieden und Versöhnung nach Kolumbien entsandt. Aus diesem Freiwilligendienst heraus entstand im Jahr 2004 aufgrund einer Initiative von zwei Kolumbianern und einer deutschen Sonderpädagogin die gemeinnützige Organisation “Corporación Sueños Especiales”.
Wir schauen hinter die Kulissen und sind bei zwei Gruppen dabei:
Aufbauend auf die Umwelt-Enzykliken „Laudato Si“ und „Laudate Deum“ von Papst Franziskus wird Kindern und Jugendlichen ein nachhaltiger Lebenswandel vermittelt. So steht beispielsweise das Thema Mülltrennung auf der Agenda des heutigen Workshops. Mit dabei sind María Alejandra und Franca von der „Diakonie der Erde und der Prävention“: ein Projekt, das auch von der Caritas und dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ unterstützt wird. Es geht darum, eine persönlich-spirituelle Beziehung zur eigenen Umwelt aufzubauen und sich gleichzeitig mit ihr zu versöhnen. Ganz konkret organisieren die beiden Frauen mit Kindern- und Jugendlichen Workshops zu Umwelt-Themen und versuchen auf eine spielerische Weise das Thema Müll-Trennung in die Köpfe der Menschen zu bringen. Die drei Säulen ihrer Arbeit lassen sich mit den Begriffen Diakonie, Ökologie und Spiritualität umschreiben und stehen für den Versuch, langfristig einen Kultur- und Haltungswandel in der Gesellschaft herbeizuführen.
Die Gruppe „sin limites" (übersetzt ohne Grenzen) arbeitet inklusiv mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ein Handicap haben. Tanz, Medien und Kommunikation sind die Hauptthemen. Beim Besuch greift auch Bischof Helmut Dieser zum Schraubendreher und schraubt Blumentöpfe an die Wand.
Die DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg) unterstützt das Projekt seit der Gründung 2004. Viele Freiwillige aus dem Bistum sind vor Ort und helfen. So haben Anfang des Jahres 16 Freiwillige aus der DPSG beim Gruppenhaus der Corporación Sueños Especiales eine zweite Etage eingezogen, um ausreichend Platz für die vielen Aktivitäten zu schaffen. Das Gruppenhaus ist ein wichtiger Treffpunkt für viele Menschen in Tierra Firme. Es finden regelmäßig verschiedene Gruppenaktivitäten statt, die den Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien zugutekommen.
Unter dem Motto „Frieden mit der Natur“ findet im Oktober ein UN-Gipfel zur Biodiversität in Cali statt, an dem auch die katholische Kirche in Kolumbien teilnehmen wird. Das südamerikanische Land profitiert von einer reichhaltigen Biodiversität. So gibt es zum Beispiel mehr als 1.500 Vogel- und bis zu 4.000 Schmetterlingsarten. Letzteres steht für 20 Prozent des globalen Bestandes. Zudem verfügt das Land weltweit über die meisten Hochebenen. Auf ihnen wachsen Pflanzen, die als wertvolle Wasserspeicher dienen. All dies gilt es zu erhalten gilt.