Mit der Kraft des Evangeliums

Kolumbianische Pfarreien gründen Komitees für Sozialpastoral, um Lebensbedingungen zu verbessern

Mit der Kraft des Evangeliums (c) Fotos: Adveniat
Mit der Kraft des Evangeliums
Datum:
Di. 9. Aug. 2011
Von:
Monika Herkens
KirchenZeitung für das Bistum Aachen

Von Franz Hellinge

Wir befinden uns im äußersten Süden Kolumbiens, im Bistum Pasto unweit der Grenze zu Ecuador. Es handelt sich um eine reine Hochgebirgsregion in den Anden. Diese Region gehört zu den schwierigsten Gebieten des Landes, in der sich alle Aspekte des fast 50-jährigen bewaffneten Konfliktes in Kolumbien widerspiegeln. Die soziale Problematik der Bevölkerung scheint sich weiterhin zu verschlechtern: Engste
Wohnverhältnisse, Kinder ohne Schulbildung, Marihuana rauchende Eltern, zahlreiche vom Recycling lebende Menschen, viele Flüchtlingsfamilien und so weiter.

Inmitten dieser von Gewalt und Armut geprägten Situation engagieren sich pfarrliche Gruppen für eine Verbesserung der Lebensverhältnisse. Die meisten Pfarreien der Diözese konnten mit Hilfe eines Koordinationsteams in den letzten Jahren eine solche Gruppe aufbauen, sogenannte „Komitees für Sozialpastoral“. Eine solche Gruppe sucht gemeinsam mit den Betroffenen nach Auswegen und Lösungen. Dabei ist es von Vorteil, dass die Mitglieder dieser Gruppen selbst zu den untersten sozialen Schichten
der Gesellschaft, den Marginalisierten zählen.

Beispiel: Eine kleine Gruppe von fünf Frauen und einem Mann – Teil einer Pfarreigruppe für die Sozialpastoral der Pfarrei María Auxiliadora – macht sich unter praller Sonne auf den Weg. Es ist ein rutschiger Pfad, der den Mitgliedern der Gruppe alle Aufmerksamkeit und Kraft abverlangt. Die Stadt Pasto liegt bald hinter
ihnen und nach einer guten Stunde erreichen sie am Bergkamm die Hütten von Morasurco, ein kleiner zur Pfarrei gehörender Weiler mit acht Hütten. Die Gruppe wird von vielen Kindern freudig empfangen.

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