Zum 37. Mal findet Anfang September landesweit die kolumbianische Woche für den Frieden statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Uniendo voces contruimos la paz" - Mit vereinten Stimmen Frieden schaffen.
Wie in den Vorjahren gibt es in allen Landesteilen eine Fülle von Veranstaltung unterschiedlicher Art: Künstlerischer Ausdruck und Bildungsformate kommen dabei ebenso vor wie Gebet und Feierkultur. Veranstaltet wird diese Aktionswoche von zahlreichen sozialen Organisationen und Initiativen sowie den Kirchen Kolumbiens.
In einem Kommentar von Padre Rafael Castillo, dem Leiter der Nationalen Sozialpastoral (Caritas) Kolumbien, zur bevorstehenden Semana por la Paz (wie sie auf spanisch heißt) ist diese Zeit die ideale Gelegenheit für alle Menschen in Kolumbien, sich die nachfolgenden Fragen zu stellen:
- Wie lange sollen die Beziehungen der Menschen in Kolumbien noch durch Interessenkollisionen bestimmt werden?
- Wie lange noch soll das Leben des Landes zu Entzweiung und Schwarzweiß-Denken verdammt sein?
- Werden wir in der Lage sein, als Nation unsere Beziehungen mit echten, konstruktiven Dialogen zu gestalten?
- Was hat dazu geführt, dass wir unsere Geschichte vergessen haben?
Das Logo der diesjährigen Friedenswoche betont den Zusammenhang zur weltweiten Schöpfungszeit, die Anfang September begonnen hat und Anfang Oktober mit dem Gedenktag des hl. Franz von Assisi endet. Echter Friede, so die Botschaft, ist neben der zwischenmenschlichen Dimension nur im Einklang mit belebter und unbelebter Natur möglich. In der stilisierten Blüte einer Orchidee, der Nationalpflanze Kolumbiens, sind Symbole für die Tierwelt wie Flamingo, Schildkröte, Wal, Papagei und Chigüiro (Wasserschwein) ebenso versammelt wie typische Pflanzen und Früchte. Musikinstrumente und Gebäude stehen für den sozialen und kulturellen Aspekt der Friedenswoche. Der Kondor als Wappentier breitet seine Flügel im Zentrum des Logos über der dargestellten Vielfalt aus.
