Am vergangenen Wochenende starb Pater Constantino Gutierrez Gómez MXY, der Leiter der Abteilung Indigenen-Pastoral bei der kolumbianischen Bischofskonferenz im Alter von 64 Jahren. Sein Tod wurde durch eine COVID-19-Infektion verursacht.
Der Verstorbene, der der in Kolumbien gegründeten, weltweit tätigen Missionsgesellschaft der Xaverianer-Missionare von Yarumal angehörte, hat sich während seines gesamten Ordenslebens für die Anliegen der indigenen und afrokolumbianischen Bevölkerung Kolumbiens eingesetzt. Unter anderem leitete er vor seinem Einsatz bei der Bischofskonferenz das von den Yarumal-Missionaren gegründete Missionsanthropologische Institut IMA in Medellin, das Menschen aller Berufe für die interkulturelle Bildungsarbeit in den Regionen Kolumbiens qualifiziert, in denen indigene oder afrokolumbianische Bevölkerung die überwiegende oder eine große Gruppe bilden.
Die Gesamtzahl der seit letztem Frühjahr in Kolumbien an direkten Folgen der Pandemie Gestorbenen lag am 8. Februar bei über 56.000 (gegenüber gut 62.000 in Deutschland), die der Infizierten insgesamt bei über 2,2 Mio. (gegenüber knapp 2,3 Mio. in Deutschland). Da in Kolumbien nur knapp 50 Mio. Menschen leben, ist die Ansteckungs- und Todesrate deutlich höher als in Deutschland. Weil die pandemiebedingten Einschränkungen für viele Menschen in Kolumbien extistenzbedrohend sind und das Gesundheitssystem ein extremes Stadt-Land-Gefälle hat, dürfte die Zahl der indirekten Coronatoten deutlich höher liegen.