Neuer Bischof von Pasto

Weihbischof aus Cali wechselt nach Nariño

Monseñor Juan Carlos Cardenas Toro (c) CEC
Monseñor Juan Carlos Cardenas Toro
Datum:
Mo. 12. Okt. 2020
Von:
Carina Delheit

Papst Franziskus hat das altersbedingte Rücktrittsgesuch von Monseñor Enrique Prado Bolaños als Bischof von Pasto angenommen und den bisherigen Weihbischof von Cali Monseñor Juan Carlos Cárdenas Toro zum neuen Bischof dort ernannt.

Der Neuernannte wurde 1968 in Cartago (Departement Valle del Cauca) geboren. Nach Abschluss seines Studiums an den Priesterseminaren Cristo Sacerdote in Ríonegro und in Cartago wurde er 1997 zum Priester der Diözese Cartago geweiht. Nach Zusatzstudien an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom (2001-2003) und in Bogotá (2013) war Monseñor Cárdenas unter anderem als Stellvertretender Leiter der Nationalen Sozialpastoral (Caritas Kolumbien), als Koordinator der Hauptabteilung Soziales, als Leiter der Abteilung Kirche vor Ort, als Sekretär der Bischofskonferenz und als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission für Kommunikation bei der kolumbianischen Bischofskonferenz tätig.

2015 ernannte Papst Franziskus ihn zum Weihbischof für die Erzdiözese Cali. In den letzten Jahren war er auch Generalsekretär des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM mit Sitz in Bogotá.

Das Bistum Pasto mit Sitz in der bereits 1537 von den Spaniern gegründeten Hauptstadt des südwestlichen Departements Nariño an der Grenze zu Ecuador wurde 1859 errichtet. Es ist flächenmäßig doppelt so groß wie das Bistum Aachen, hat aber nur halb so viel Bevölkerung, also knapp eine Million, von denen 860.000 katholisch sind.

Die Departementhauptstadt Pasto hat in den letzten Jahrzehnten viele Menschen aufgenommen, die aufgrund von Gewalt und Drogenhandel aus ihrer Heimat fliehen mussten. Die Region ist eines der Hauptanbaugebiete von Kokapflanzen im Land und daher unverändert Schauplatz bewaffneter Gewalt bis hin zu Massakern, vor allem an der ländlichen Bevölkerung.