Neuer Erzbischof für Santa Fe de Antioquia

Monseñor Torres wechselt aus dem Nachbarbistum Apartadó

Wappen der Erzdiözese Santa Fe de Antioquia (c) CEC
Wappen der Erzdiözese Santa Fe de Antioquia
Datum:
Di. 7. Feb. 2023
Von:
Carina Delheit

Papst Franziskus hat Monseñor Hugo Alberto Torres Marín, den bisherigen Bischof von Apartadó, zum neuen Erzbischof von Santa Fe de Antioquia ernannt. Der Neuernannte wurde 1960 im Gebiet des Bistums Santa Rosa de Osos im zentralkolumbianischen Departement Antioquia geboren und nach Theologiestudium in seiner Herkunftsdiözese ebendort 1987 zum Priester geweiht. In Santa Rosa de Osos war er als Gemeindeseelsorger, Verantwortlicher für die Pastoral und Ausbilder im Priesterseminar tätig. 2011 wurde er zum Weihbischof in der Erzdiözese der Departementshauptstadt Medellin geweiht und 2014 zum Apostolischen Administrator des Bistums Apartadó an der Nordspitze von Antioqua, die bis an die Karibikküste reicht, ernannt. Ein Jahr später erfolgte die Ernennung zum Bischof von Apartadó.

Das Erzbistum Santa Fe de Antioquia wurde 1804 aus Teilen der damals riesigen Diözesen Cartagena, Popayán und Bogotá als Bistum Antioquia errichtet und ist damit über 60 Jahre älter als das Erzbistum Medellin. 1988 erfolgte die Erhebung zum Erzbistum. Flächenmäßig zweieinhalb mal so groß wie das Bistum Aachen, hat Santa Fe de Antioquia mit 250.000 Menschen nur gut 10 % der Aachener Bistumsbevölkerung. Das bis heute sehr ländlich geprägte Gebiet wurde in der Kolonialzeit durch seinen Goldbergbau berühmt. Die Bistumsstadt mit einer heutigen Bevölkerung von 28.000 Menschen wurde bereits in den 1540er Jahren von den spanischen Eroberern gegründet und war lange Regional- und Departementshauptstadt.
Die Region ist bis heute wegen ihrer natürlichen Ressourcen sowohl bei landwirtschaftlichen Produkten als auch bei Bodenschätzen von Bedeutung. Die Kirchenprovinz Santa Fe de Antioquia umfasst neben den Bistümern Santa Rosa de Osos und Apartadó auch die Diözesen Istmina-Tadó und Quibdó des Nachbardepartements Chocó, in dem bewaffnete Konflikte nach wie vor wegen mangelnder Präsenz des Staates an der Tagesordnung sind. Teile des Bistums Apartadó an der Grenze zu Panama sind eine der Hauptrouten nach Mittel- und Nordamerika für Geflüchtete aus Venezuela.