Neuer Vorstand der Bischofskonferenz

Vollversammlung vollzieht Generationenwechsel in Leitung

Wappen der Kolumbianischen Bischofskonferenz (c) CEC
Wappen der Kolumbianischen Bischofskonferenz
Datum:
Mi. 7. Juli 2021
Von:
Carina Delheit

Die 111. Vollversammlung der kolumbianischen Bischöfe hat in Bogotá während des dreitägigen Abschlusses in Präsenz einen neuen Vorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist Monseñor Luis José Rueda Aparicio,  seit gut einem Jahr Erzbischof von Bogotá. Zu seinem Stellvertreter wurde mit Monseñor Omar Alberto Sánchez Cubillos OP der neue Erzbischof von Popayán gewählt. Das Amt des Generalsekretärs hat für die neue Wahlperiode Monseñor Luis Manuel Alí Herrera inne, der als Weihbischof in Bogotá tätig ist.
Damit erfährt der Vorstand eine deutliche Verjüngung: alle drei Gewählten sind jünger als 60 Jahre. Der neue Vorsitzende hat sich als Erzbischof von Popayán immer wieder gegen die Benachteiligung der in dieser Region vergleichsweise großen Bevölkerungsgruppe der Indigenen eingesetzt und Missstände wie Drogenhandel und Korruption als zu bekämpfende Grundübel benannt. Auch in seiner neuen Funktion als Leiter der Hauptstadtdiözese hat er bereits mehrfach deutlich zu kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen Stellung genommen, wie z. B. zum landesweiten  Anstieg der Ermordungen letzten Herbst und Frühjahr. Erzbischof Sánchez hat als Bischof von Tibú seine Qualität als Leiter einer vom bewaffneten Konflikt geprägten Krisenregion unter Beweis gestellt. Er gehört zur Gruppe der Bischöfe, die sich für Sondierungen von Friedensverhandlung mit der zweitgrößten Guerillagruppe ELN einsetzen, und war im Rahmen der Adveniat-Weihnachtsaktion schon zu Gast im Bistum Aachen.