Auf Einladung des Bistums Pasto hat die deutsche Fachkraft Claudia Witgens Ende Juli im Rahmen ihres Einsatzes die Partnerschaft zwischen der Kirche Kolumbiens und dem Bistum Aachen in mehreren Einrichtungen und Gremien vorgestellt. Dabei lag ein Schwerpunkt der Austauschrunden im Bereich der Priesterausbildung. In Gesprächen mit Seminaristen und in der Ausbildung Tätigen kamen die vielfältigen Beziehungen zwischen den beiden Ortskirchen zur Sprache. Besonderes Interesse weckte die Information, dass in der Pastoral in Deutschland theologisch qualifizierte Hauptberufliche zusammen mit Priestern, Ständigen Diakonen und Ordensleuten tätig sind. Diese Art von Pastoralpersonal gibt es in Kolumbien nicht.
Auch der Bischof von Pasto Monseñor Juan Carlos Cárdenas Toro nahm an einem der Treffen teil. Er war zusammen mit anderen Fachleuten der Diözese aus der Sozial- und Landpastoral zu Beginn des Jahres auf Einladung von Misereor im Rahmen der Fastenaktion in Deutschland zu Gast gewesen und kam bei dieser Gelegenheit auch nach Aachen.
Zum Programm in Pasto gehörte auch ein Besuch des dortigen Karnevalmuseums. Der Carnaval de Negros y Blancos (Karneval der Schwarzen und Weißen) von Pasto ist weit mehr als ein lokales Brauchtumsfest. Zusammen mit dem Karneval von Barranquilla gehört er zu den größten Volksfesten Kolumbiens. Beide sind Teil des Immateriellen Welterbes der UNESCO. Besonders am Karneval von Pasto ist u. a. sein Termin: er wird in den Tagen um Epiphanie, also um den 6. Januar gefeiert.
Die Gastgeber erläuterten Claudia Witgens beim Museumsbesuch die besondere Bedeutung, die der Karneval in Pasto auch bei der Stärkung von Inklusion und in der Glaubensgemeinschaft spielt.