Die kolumbianische Bischofskonferenz hat für die Feier der diesjährigen Weihnachtsnovene eine Arbeitshilfe vorgelegt. Sie trägt den Titel "Pilger der Hoffnung" und ist inhaltlich am synodalen Weg ausgerichtet, durch den Papst Franziskus u. a. zum Säen von Friedens- und Versöhnungszeichen aufruft.
Der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz Erzbischof Luis José Rueda betonte bei der Präsentation der neuen Impulssammlung, dass Kolumbien auf einem Weg der Versöhnung sei und Hoffnung auf einen echten Frieden habe, der verletzte Herzen im gläubigen Volk Gottes heilen will, das Christus im Leben und in Freude seiner Botschaft begegnen will. Der Gebetsweg durch die Novene lade zum Pilgerweg der Hoffnung ein im Hören auf das Wort Gottes, das mit Freude von der Sehnsucht nach Leben und Frieden singe. Das Volk Gottes wolle in diesem Sinne den Glauben der Kirche teilen und austeilen, um Frieden zu säen und Freude zu ernten. Diese Hoffnung drücke sich besonders mit dem Kommen Gottes in diese Welt durch Jesus Christus aus.
Die Novena de Navidad (Weihnachtsnovene) an den neun Tagen vor Weihnachten beginnt am 16. Dezember und endet an Heiligabend. Sie gilt in Kolumbien als Höhepunkt der (vor)weihnachtlichen Festlichkeiten. An diesen neun Tagen wird bei gegenseitigen Besuchen in der Familie, Nachbarschaft und im Freundeskreis gesungen, gebetet, gegessen und getrunken. Daher hat das diesjährige Motto auch einen direkten Bezug zum Unterwegssein zu den einzelnen Besuchen während der Novene. In den Gebeten werden die einzelnen Mitglieder der Heiligen Familie sowie deren beschwerlicher Weg nach und durch Bethlehem betrachtet.
Neben der nationalen Arbeitshilfe werden auch von vielen kolumbianischen Diözesen oder anderen Organisationen jährlich neue Texte für die Weihnachtsnovene erstellt. Darin wird in Bibeltexten, Impulsen, Gebeten und Liedern die aus dem 19. Jahrhundert von einer kolumbianischen Ordensschwester verfasste Textgrundlage variiert, aktualisiert und in verschiedene thematische Kontexte gestellt.
