Den diesjährigen Gemeinsamen Gebetstag, der am 6. September 2020 in den Ortskirchen von Kolumbien und Aachen begangen wurde, haben die Verantwortlichen der kolumbianischen Bischofskonferenz genutzt, die Priesterseminare in Kolumbien einzuladen, sich in Workshops mit der Partnerschaft Kolumbien-Aachen zu befassen. Zahlreiche Briefe und Fotos, die von bislang etwa einem Dutzend kolumbianischen Priesterseminaren eingegangen sind, belegen die Beschäftigung mit dem Thema.
Neben dem Dank für die aus Aachen seit Jahrzehnten geleistete Unterstützung bei der Ausbildung angehender Priester und der Qualifizierung von Lehrkräften für Priesterseminare spielt das Gebet füreinander eine wichtige Rolle in den Rückmeldungen. Interessant sind Verweise auf die aktuelle Ausbildungssituation und die jeweiligen Verfassungsorte. So wird in einem Schreiben auf die im letzten Jahr für Kolumbien in Kraft gesetzten überarbeiteten Ausbildungsrichtlinien für Priesterseminare verwiesen, in denen es u. a. heißt, dass sich kirchliche Gemeinschaft nicht allein in den eigenen Bezügen verwirklichen lässt, sondern dass auch über den ortskirchlichen Tellerrand hinaus Verbindungen mit anderen Schwesterkirchen unverzichtbar für das Kirche-Sein sind. Ein Schreiben aus dem Konzils-Seminar Medellín verweist darauf, dass in diesem Seminar im September vor 52 Jahren die II. Vollversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe stattfand, deren Abschlussdokument für Theologie und Kirche in ganz Lateinamerika Wegweisendes formuliert hat.