""Warum das alleine machen, was wir zusammen machen können?"
Ich habe diesen Satz während meiner Dienstzeit hier in Rom wiedergefunden und ich sage, dass ich ihn wiederentdeckt habe, weil ich während meines Einsatzes im Bistum Quibdó erfahren konnte, wie wichtig es ist, mit Demut und ohne sich in den Vordergrund zu drängen zusammenzuarbeiten, und sich wie Brüder und Schwestern derselben
Menschheitsfamilie zu fühlen, wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika über die menschliche Freundschaft (Fratelli Tutti) sagt.
Die Menschen im Chocó haben mir beigebracht, wie wichtig es ist, Solidaritätsnetzwerke zu knüpfen und es so zu ermöglichen, dem Bösen zu widerstehen, das in vielen Formen und Arten auftritt. In Quibdó hatte ich die Gelegenheit, bei der Abteilung für Sozialprojekte mitzuwirken. Und dort entdeckte ich das Gesicht der Solidarität in den Institutionen, die uns unterstützen bei der Begleitung von Kleinbauern, indigenen und afrokolumbianischen Menschen. Gleichzeitig fordern sie ein Leben in Frieden mit Gott und mit der Schöpfung ein.
Dies hat eine große Bedeutung für das Leben der Menschen hier, die immer friedlich und solidarisch zusammengelebt haben. Die Partnerschaft bekräftigt diese Haltung der Zusammenarbeit, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. (Joh 10,10). Die Beziehung zwischen Kolumbien und dem Bistum Aachen ist historisch, wo Gebet und gegenseitige Unterstützung auf dem Weg des Glaubens ausgetauscht werden. Dank der Solidarität der Schwesterkirchen können viele der Lebensperspektiven dieser Menschen erfüllt werden. Derzeit wird der Schutz des Lebens der Bevölkerung unterstützt. Und der kulturelle Reichtum, den diese ehemals eigenständigen Völker in die Gesamtkultur Kolumbiens einbringen, zeigt auch, dass notwendig ist, ihnen mit Respekt zu begegnen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Sie ist bereits ein Zeugnis, dass wir uns als Brüder und Schwestern fühlen und uns gegenseitig im Traum von einer neuen Menschheit unterstützen, in der sich Gerechtigkeit und Frieden küssen. (Ps 84,10)."
Schwester Yanet Moreno SDS gehört den Schwestern vom göttlichen Heiland (Salvatorianerinnen) an. Sie arbeitete von 1992 bis 2015 in der Diözese Quibdó in verschiedenen Bereichen, als Krankenschwester, Projektkoordinatorin und in der Begleitung von Indigenen, Afrokolumbienern und Kleinbauern. Sie ist derzeit Generaloberin der Salvatorianerinnen und lebt in Rom.