Die einfachen Holzhäuser der afro-kolumbianischen Bevölkerung im Barrio Nuevo Milenio von Tumaco stehen auf Stelzen und werden in der von Mangroven geprägten Küstengegend regelmäßig von der Flut des Pazifiks unterspült. In dieser über Jahrzehnte von Vertreibung und Gewalt geprägten Region lebt und arbeitet die deutsche Fachkraft Ulrike Purrer seit zwölf Jahren und hat als Laien-Missionarin gemeinsam mit den Comboni-Missionaren und einem Team vor Ort das Centro Afro Juvenil aufgebaut.
Die Besucher Markus Offner und Thomas Hoogen aus dem Bistum Aachen erlebten auf beeindruckende Weise, wie Friedensarbeit mit jungen Leuten gelingen kann. Alle Aktivitäten basieren auf den vier Säulen Ausbildung, Spiritualität, soziales Engagement und Vernetzung untereinander und mit anderen Akteuren und sie strahlen aus: In der Karnevalszeit wird die Tanzgruppe des Centro einen Karnevalszug anführen. Der kleine Imbiss mit Staßenverkauf beliefert inzwischen auch Veranstaltungen größerer Organisationen. Bei der letzten Firmung im Centro Afro haben sich alle Jugendlichen nach mehr als einjähriger Vorbereitung öffentlich verpflichtet, in einem Bereich ihrer Wahl weiter sozial oder katechetisch tätig zu sein.
Eine Bildtafel im Centro steht für die ganzheitliche Arbeit: Sie versammelt bekannte Vorbilder und Menschen aus dem Viertel, die die Welt zum Besseren verändern. Darüber steht die Frage: Und du, was tust du?