Anlässlich des Internationalen Aktionstages für Flüsse am 14. März hat das Apostolische Vikariat Inírida im äußersten Osten Kolumbiens die Bedeutung der zahlreichen Flüsse in diesem Teil des Amazonasbeckens betont und zu deren Schutz aufgerufen.
Seit 2014 ist das 253.000 ha große Feuchtgebiet von Inírida am Zusammenfluss der Hauptflüsse Río Guaviare, Río Atabapo und Río Inírida gemäß der seit 1975 existierenden, auch von Kolumbien ratifizierten sogenannten Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten offiziell als schützenswert anerkannt. Zusammen mit dem Río Guainía im Süden des Departements Guainía und unzähligen kleineren Zuflüssen bilden die genannten Ströme ein weitverzweigtes Flussnetz, das neben der Bedeutung für das regionale, nationale und globale Klima auch einen riesigen Wasserspeicher darstellt.
Das Apostolische Vikariat Inírida mit Sitz in der Departementshauptstadt Puerto Inírida an der brasilianischen und venezolanischen Grenze ist mit einer Fläche von 86.000 qkm deckungsgleich mit dem Departement Guainía und damit so groß wie Bayern und Thüringen zusammen. Das extrem dünn besiedelte Gebiet mit einer Gesamtbevölkerung von nur 44.000 Menschen hat einen hohen indigenen Bevölkerungsanteil und einen für kolumbianische Verhältnisse sehr niedrigen Katholikenanteil von etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Das 1996 gegründete Vikariat hat 13 Pfarreien und Außenstationen, in denen 11 Ordenspriester Dienst tun.