Mit Bezug auf das alttestamentliche Buch Deutoronium ("Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen." Dt 30,19) haben die Diözesanbischöfe der fünf Bistümer im Gebiet des kolumbianischen Departement Valle del Cauca (Erzbistum Cali, Bistümer Buenaventura, Buga, Cartago und Palmira) zu den jüngsten Übergriffen und Gewalttaten Stellung genommen, die ihre Region verunsichern.
Im Anschluss an die Erklärung aller kolumbianischen Bischöfe bei deren Vollversammlung Anfang Juli prangern die fünf Bistumsleiter in ihrer öffentlichen Stellungnahme "die schmerzhafte Situation der Unsicherheit, Sorge und Angst großer Teile der Bevölkerung wegen der zunehmenden Fälle von Attentaten, Morden, Entführungen, Vertreibungen, Verschwindenlassen, erzwungenen Rekrutierungen, Erpressungen und Bedrohungen vor allem von jungen Menschen und Geschäftsleuten durch illegale bewaffnete Gruppen" an. Sie beziehen sich unter anderem auf die jüngsten Vorfälle in Tuluá, Buenaventura, Jamundí und Cali.
Die Bischöfe betonen in ihrem Schreiben, dass der Respekt vor dem menschlichen Leben weder in erster Linie ein religiöses Thema noch eine fixe Idee der katholischen Kirche sei, sondern ein grundlegendes Menschenrecht jenseits aller politischen, religiösen, ideologischen, sozialen oder kulturellen Ausrichtungen.