Unter den von Papst Franziskus am Sonntag genannten 21 neuen Kardinälen für das für Ende August einberufene Kardinals-Konsistorium ist auch der emeritierte Erzbischof von Cartagena, Monseñor Jorge Enrique Jiménez Carvajal CIM.
Der so für seinen Einsatz in der kolumbianischen und lateinamerikanischen Kirche Gewürdigte wurde 1942 in Bucaramanga, der Hauptstadt des Departements Santander in Nordostkolumbien geboren. 1959 trat er in das Noviziat der Eudisten ein, in deren Gemeinschaft er 1964 aufgenommen und 1967 zum Priester geweiht wurde. Nach ordensinternen Stationen war er von 1979 bis 1988 Leiter des in Kolumbien ansässigen Pastoralinstituts des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. Von 1988 bis 1992 nahm er als Provinzial der kolumbianischen Eudisten erneut Aufgaben für seinen Orden wahr.
1992 wurde Monseñor Jiménez zum Bischof von Zipaquirá in Zentralkolumbien ernannt. 1993 folgte zusätzlich die Ernennung zum Generalsekretär der kolumbianischen Bischofskonferenz. 1995 wurde er Generalsekretär und 1999 Präsident des CELAM mit Sitz im nahe bei Zipaquirá gelegenen Bogota. 2004 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Koadjutor-Erzbischof von Cartagena, wo er das Amt des Erzbischofs 2005 antrat und wenige Tage vor Vollendung seines 79. Lebensjahres 2021 beendete.
Internationales Aufsehen erregte 2022 die Entführung des damaligen CELAM-Präsidenten durch die FARC-Guerilla.
Da Monseñor Carvajal bereits 80 Jahre alt ist, hat er bei künftigen Konklaven kein Papstwahlrecht.
Gleiches gilt auch für den dienstältesten Kardinal Kolumbiens, den 89-jährigen emeritierten Erzbischof von Bogota Pedro Rubiano und demnächst für seinen Amtsnachfolger in Bogota Rubén Kardinal Salazar, der im kommenden September sein 80. Lebensjahr vollendet.