Unter dem Motto "Alabemos" (Lasst uns loben) ging mit großer Zuhörerschaft das internationale Festival der Lobpreis-Musik in der Karibik-Küstenstadt Barranquilla in seiner dritten Auflage über die Bühne. 14 Gruppen und solistisch Musizierende aus ganz Kolumbien und dem lateinamerikanischen Ausland (Panama und Mexiko) waren zu hören und zu sehen und brachten eigene und andere Songs zur Aufführung. Allen war gemeinsam, dass sie ihre Musik als persönlichen Ausdruck ihres Glaubens verstehen und damit auch andere Menschen erreichen wollen.
Veranstalter war wie bei beiden früheren Festivals das Erzbistum Barranquilla, dessen Erzbischof Pablo Salas in seiner Grußbotschaft den Kirchenvater Augustinus zitierte: "Wer singt, betet doppelt."
Musik ist in Kolumbien ein zentrales Ausdrucksmittel kultureller Identität und Lebensfreude, die trotz massiver Konflikte, die das Leben in vielen Regionen nach wie vor prägen, für die meisten Menschen den Alltag bestimmt.
Durch die unterschiedlichen Einflüsse von indigenen, afrikanischen und europäischen Musikformen ist eine riesige Vielfalt von Stilen entstanden, die von der Volksmusik bis zum Pop reicht. Weltbekannt ist Kolumbien für die Musik- und Tanzstile Salsa, Vallenato und Cumbia.
Weltruhm haben in den letzten Jahrzehnten Popstars wie (die aus Barranquilla stammende) Shakira, Juanes, Carlos Vives, Maluma oder Karol G. erlangt; im Bereich der klassischen Musik gilt das z. B. für den Dirigenten Andrés Orozco Estrada.
Das Alabemos-Fest in Barranquilla und vergleichbare Events sind kolumbianische Adaptionen dieser ursprünglich im anglophonen Amerika und Europa populär gewordenen Form der Neuen Geistlichen Musik, die dort Worship Music heißt.