Am vierten Tag der diesjährigen Juli-Vollversammlung der kolumbianischen Bischöfe stand der landesweite Versöhnungs- und Friedensprozess auf der Tagesordnung. Stellvertretend für die Versammlung bekräftigten die Vorsitzenden der Bischofskonferenz in einer öffentlichen Erklärung, dass sie sich nicht mit der scheinbar endlosen Gewalt im Land abfinden werden. Sie machten in ihrem Statement deutlich, dass es einen wirklichen Frieden nicht geben könne, ohne sich der sozialen Ungerechtigkeit und der Strukturen der Sünde bewusst zu werden, die dazu führen. Die Bischöfe sehen die einzige Chance, der humanitären, sozialen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Krise im Land verwantwortungs- und hoffnungsvoll zu begegnen, in einem Mentalitätswechsel und in einer inneren Erneuerung in Richtung Wahrheit und Gerechtigkeit. Das beinhalte auch, sich vom Bösen zu verabschieden und das Gute und den Frieden zu suchen, wie es der Erste Petrusbrief im Neuen Testament treffend formuliert (1Petr 3,11).
Möglichkeiten, das zu erreichen, sehen die Bischöfe in einer intensiveren Ausrichtung auf das Evangelium und seine Verkündigung, im verstärkten Gebet für Kolumbien und im unermüdlichen Einsatz für das Gemeinwohl.