Grüne Energiewende

Konflikte und Alternativen in und aus Lateinamerika im Gespräch mit Kirchen, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft

Datum:
Freitag, 26. Januar 2024 18:00 - Sonntag, 28. Januar 2024 13:30
Ort:

Evang. Tagungsstätte Hofgeismar

Vor dem Hintergrund der Klima- und Energiekrise stehen Gesellschaften weltweit vor einer Transformation hin zu einer post-fossilen Energiegewinnung. Dies verändert bestehende Rohstoffbedarfe. Viele der in Zukunft benötigten Rohstoffe lagern in Lateinamerika. Zugleich bietet die Region Potenzial für den Ausbau großflächiger Wind- und Sonnenenergieanlagen.

Soll die globale Energiewende gelingen, muss sich die fossile Rohstoffbasis der Weltwirtschaft fundamental verändern. E-Autos brauchen Kupfer und Lithium, Photovoltaik benötigt Silizium, Windkraftanlagen können nur mit seltenen Erden gebaut werden. Dieser Wandel hat Auswirkungen auf Ökosysteme, Nutzung von Land- und Meeresflächen, das politisch-institutionelle und soziale Gefüge in der Region. Einige lateinamerikanische Länder werden auf Devisen durch Öl- und Gasverkäufe verzichten müssen, während andere Staaten dank Kupfer- oder Lithiumvorräten ihre Einnahmen vervielfachen können. Welche innerstaatlichen Konflikte ergeben sich? Wie verändert sich die internationale Arbeitsteilung im Kontext von Energiewende und wachsenden geopolitischen Rivalitäten um einen sicheren Zugang zu den „neuen“ strategischen Ressourcen? Schon jetzt steht fest: die Energiewende in Deutschland und Europa ist auf Rohstoffe, Land und Arbeit aus Weltregionen wie Lateinamerika angewiesen.

Die Tagung erörtert die weitreichenden Implikationen der „grünen“ Interdependenzen in Lateinamerika. Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutieren zukünftige Lösungsstrategien.

Leitung
Prof. Dr. Hans-Jürgen Burchardt,
CALAS, Universität Kassel

Prof. Dr. Kristina Dietz,
CELA, Universität Kassel

Nadja Ahmad,
Evangelische Akademie Hofgeismar

Dr. Hannes Warnecke-Berger,
extractivism.de, Universität Kassel
 
In Zusammenarbeit mit der Universität Kassel und dem Zentrum für Forschung mit und zu Lateinamerika (CELA), Kassel

Mehr Infos gibt es hier.