Projekt der drei Dürener Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) St. Lukas, St. Elisabeth und St. Franziskus vom 22. Februar bis 10. April - Ein Programm mit vielen Höhepunkten und einem ganz neuen Blick auf die Bibel: mal künstlerisch, mal kulinarisch, mal sportlich und immer sinnstiftend - Lesung mit Navid Kermani am 15. März; Kochen auf dem Dürener Wochenmarkt mit Bischof Dr. Helmut Dieser am 25. März
Düren. Mehr als 2000 Jahre ist das Buch der Bücher alt – und hat auch heute noch viel zu bieten: Unter dem Motto „Alte Botschaft – neues Kleid. Die Bibel mit allen Sinnen neu entdecken“ laden die drei Dürener Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) St. Lukas, St. Elisabeth und St. Franziskus von Aschermittwoch, 22. Februar, bis Ostermontag, 10. April 2023, ein, einen ganz neuen Blick auf die Bibel zu werfen: mal künstlerisch, mal kulinarisch, mal sportlich und immer sinnstiftend. Das mehrwöchige Programm hat für jeden etwas zu bieten.
Auch für diejenigen, die meinen: „Die Bibel – nein, die kommt in meinem Leben nicht vor!“ Das würden vermutlich sogar viele Menschen antworten, wenn sie nach der Bedeutung der Bibel in ihren Leben gefragt werden. Aber stimmt das tatsächlich? „Nein“, ist Petra Bungarten fest überzeugt: „Ohne dass wir es bewusst merken, ist die Bibel fest in uns verankert: in der Sprache, beim Kochen und Essen, in der Musik, in und im künstlerischen Werken, bei Festen und Ritualen. Die Bibel gehört tatsächlich zu unserem Leben.“ So stand für die Gemeindereferentin schnell fest, dass sie rund um das Buch eine kleine Projektwoche in St. Lukas starten wollte. „Klein sollte es werden“, erinnert sie sich. Doch Pfarrer Otto von Danwitz regte an, die Veranstaltungen auf alle Dürener GdG auszuweiten: „Die heilige Schrift ist konfessionsübergreifend Orientierung für viele Menschen. Die täglichen Losungen der evangelischen Brüdergemeinde oder die Leseordnung der katholischen Kirche bieten für jeden Tag Stoff als Anregung, Ermutigung, Trost oder Leitfaden. Gerade in bewegten Zeiten wie jetzt mit Krieg, Klimakrise und anderen Problemen braucht es solche Haltepunkte“, sagt Otto von Danwitz.
Schnell sprudelten bei Petra Bungarten nur so die kreativen Ideen, aus wenigen Tagen waren schnell mehrere Wochen geworden. Mehr und mehr Mitstreiter und Kooperationspartner fanden sich: die evangelische Kirchengemeinde, die jüdische Gemeinde, die muslimische Gemeinde, das Bistum Aachen, die Stadt Düren, um nur einige zu nennen. „In Düren leben die verschiedenen Religionen und Kulturen friedlich zusammen. Sie alle zusammen prägen das Leben unserer Stadt, mit ihren Festen und Ritualen, ihrer Sprache, ihren Gerichten, ihrer Kunst und ihrer Musik. Das Projekt der drei Dürener Gemeinschaften der Gemeinden zeigt die Gemeinsamkeiten und die Verbundenheit dieser Vielfalt. Deswegen unterstützen wir es natürlich sehr gerne“, erklärt Dürens Bürgermeister Frank Peter Ullrich seine Unterstützung. Und Dr. Dirk Siedler, Pfarrer der Evangelischen Gemeinde zu Düren, ergänzt: „Wir haben in Düren seit 30 Jahren einen lebendigen christlich-muslimischen Dialog: angefangen mit praktischer Unterstützung, Ramadan-Abenden und Interreligiösen Bittgebeten. Das setzt dieses Bibel-Projekt wunderbar fort. Im Dialog geht es für mich immer auch darum, Unterschiede wahrzunehmen und in die gemeinsame Erzählung von Gottes Liebe und Erbarmen gegenüber allen Menschen einzubinden.“
Die Sparkasse Düren unterstützt „Alte Bibel – neues Kleid“ mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro. Gefördert wird das Projekt von der Bischof Klaus Hemmerle-Stiftung zur Förderung pastoraler Dienste im Bistum Aachen sowie vom Bonifatiuswerk (4.000 Euro).
Interreligiöse Auftaktveranstaltung und Lesung mit Navid Kermani
Die interreligiöse Auftaktveranstaltung unter dem Titel „Wir sind alle Kinder Abrahams – Die Bibel in Judentum, Christentum und Islam“ am Donnerstag, 23. Februar, macht eines der Anliegen von Petra Bungarten deutlich: die Verbundenheit und die Gemeinsamkeiten der drei großen Weltreligionen. Los geht es um 19 Uhr in der Aula des Burgau Gymnasiums in Düren. Das spiegelt auch die Lesung mit Navid Kermani wider. Der Schriftsteller, Publizist und habilitierte Orientalist ist am Mittwoch, 15. März, zu Gast im Düren. In Schloss Burgau liest er um 20 Uhr aus seinem Buch „Jeder soll von da, wo er ist, …“. Navid Kermani erhielt zahlreiche renommierte Kultur- und Literaturpreise. 2015 hat er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten.
Kochen mit der Bibel
Was haben Menschen zur Zeit der Bibel eigentlich gegessen? Und, wie wurde überhaupt gekocht? Welche Zutaten wurden benutzt? Ob das letzte Abendmahl, die verbotene Frucht im Paradies oder Jakobs Linsensuppe - immer wieder geht es in der Bibel auch ums Essen. In verschiedenen Kochkursen, angeboten vom Katholisches Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Düren-Eifel, werden klassische Rezepte aus dem Heiligen Land aus biblischen Zeiten erprobt, gemeinsam gekocht und natürlich gegessen. Nach Rezepten aus der Bibel gekocht wird auch am 25. März – und zwar öffentlich: ab 8.30 Uhr geht es auf dem Wochenmarkt der Stadt Düren los. Das zubereitete Essen wird gegen eine Spende verteilt. Der Erlös aus der Aktion kommt der Dürener Tafel zugute. Das unterstützt auch der Aachener Bischof Dr. Helmut Dieser gerne. Er wird auf dem Wochenmarkt mit dabei sein, mit den Menschen ins Gespräch kommen und Essen verteilen.
„Wir freuen uns, wenn viele Menschen sich für die Bibel wieder und neu begeistern lassen und entdecken, was sie uns auch heute noch sagen kann. Seien Sie gespannt und vor allem auch neugierig auf dieses neue Kleid der alten Botschaft, kommen Sie vorbei, machen Sie mit!“, lädt Petra Bungarten ein.
Alle Informationen rund um „Alte Botschaft – neues Kleid“ ab dem kommenden Wochenende unter: www.st-lukas.org/bibelprojekt-dueren/