Rückblick | Weltjugendtag 2023 in Lissabon:WJT Lisboa 2023 - Ankunft
Bom dia, meine Damen und Herren und alle dazwischen und außerhalb! Neuer Tag, neues Glück, wobei ich nur zwei Stunden Schlaf hatte…ob das Glück ist? Ich weiß ja nicht. Ich wachte etwas früher auf (ca. 6 Uhr), da ich mit zwei Teilnehmerinnen, Mandy und Michelle, zum Strand wollte. Und au weia, es war so unglaublich kalt und man hatte jetzt nicht unbedingt die Möglichkeit, sich irgendwo zu wärmen. Bis die beiden wach wurden, zog ich ein kleines Workout durch, um nicht ganz zu erfrieren. Dann gingen wir gemeinsam zum Strand und ich sag´s euch ganz ehrlich, diese Kulisse war so wunderschön. Beim Blick auf das Meer sah man im Horizont, wie die Sonne aufging. Es war so ein wunderschöner Moment, von dem ich heute noch Gänsehaut bekomme.
Dann begaben wir uns auf den Rückweg und bauten gemeinsam mit den anderen Teilnehmer*innen die Zelte ab und von da an startete der für mich persönlich schlimmste Tag der ganzen Reise. Aufgrund des Schlafmangels und der daraus resultierenden emotionalen Instabilität und der ein oder anderen Sache, die mir nicht passte, war ich unglaublich traurig. Die Fahrt war geprägt von schweigsam im Bus sitzen und der ein oder anderen Heulattacke. Währenddessen wurde es auch immer wärmer und man wurde bei den Pausen gebruzzelt. Und irgendwann geschah etwas Weltbewegendes, für mich jedenfalls, und zwar ein Nickerchen. Boah, danach ging es mir direkt viel besser und ich konnte wieder lachen, was natürlich beim Endspurt nach Lissabon nicht schaden kann. Als wir dann durch Lissabon fuhren, hätte ich beinahe einen Herzklabaster bekommen, so abenteuerlich, wie sich die ein oder andere Person im Straßenverkehr fortbewegt hat.
Wir kamen nach einer langen Odyssee endlich am Gemeindezentrum an, wo wir uns anmelden wollten. Die Freude sollte jedoch nur kurz anhalten. Hier stießen wir auf das große Problem, dass nicht alle in der gleichen Unterkunft untergebracht werden würden. 2 Personen sollten in einer anderen Unterkunft untergebracht werden. Deshalb machten sich Sarah und Boris nochmal auf den Weg, um das Problem zu lösen. Während wir also auf die beiden warteten, setzten wir uns in einen kleinen, aber feinen Park. Dort geschahen ein paar skurrile Dinge.
Danach gingen wir in das Gemeindezentrum und luden unsere Akkus auf. Natürlich sorgten wir auch für gute Stimmung, indem wir eine Polonaise und Macarena zum Besten gaben. Naja, ob wir für Stimmung gesorgt haben, bezweifle ich aber minimal, wenn ich an die Gesichter der anderen in dem Zentrum denke.
Anyways, Sarah und Boris kamen nach 2-3 Stunden zurück und konnten zum Glück alles regeln. Obwohl bereits einige Teilnehmer*innen kannibalistische Tendenzen besaßen, entschlossen wir uns dazu, zuerst zu der Unterkunft zu gehen, bevor wir uns etwas zu essen zu holen, da die Unterkunft nach 23 Uhr nicht mehr betreten werden kann. Jedenfalls gingen wir zur Unterkunft und ich sage es ganz ehrlich, ´ne schönere Unterkunft hätten wir nicht haben können. Wir schliefen einfach in einer Halle innerhalb eines riesigen Sportzentrums. Es gab sogar WLAN, juhu! Und jetzt kommt der Oberknaller, wir durften sogar das Gym benutzen. Ach, geiler hätte das ganze echt nicht sein können.
Am Gemeindezentrum bekam übrigens jeder einen Pilgerausweis, der mit einem QR-Code versehen war. Mit diesem gab es für jeden Tag zwei warme Mahlzeiten, aber nur an ausgewählten Standorten. Und an diesen Standorten konnte man sich nichts aussuchen, da es ein festgelegtes Pilgermenü gab. Wichtig für das, was folgt. Wir gingen nämlich zu einem Kebabladen und ich sah schon das Falafelsandwich auf der Menükarte und boah, ich war hyped auf das Falafelsandwich. Doch zum Pilgermenü gehört nur ein Döner Kebab und kein Falafelsandwich. Ganz, ganz bittere Pille. Und da ich vegetarisch unterwegs bin, wurde der Döner mit Pommes gefüllt, was ja kein Problem ist, aber die Pommes waren so versalzen. Geil war das Essen nicht unbedingt, aber besser als gar nichts. Mit noch genügend Energie übten Mandy und ich ein bisschen Akrobatik und vor allem der Handstand hat es mir angetan, bei dem ich bis heute gnadenlos scheitere. Wer dabei aber nicht gnadenlos scheiterte, war Mandy, da sie wirklich alles ohne Probleme hinbekam. Irgendwann war die Energie auch weg und wir legten uns schlafen.
Besser wird´s nicht mehr! Gute Nacht!