Karfreitag

2020_04_10_Kreuz Halle 2015 Kopie (c) Chr. Simonsen
Datum:
Fr. 10. Apr. 2020
Von:
Christoph Simonsen

Die großen Fürbitten des Karfreitags möchten uns verbinden mit allem, was lebt; sie möchten der Hoffnung Raum schenken, dass alles, was lebt, im Frieden sein darf, weil der, der sein Leben gegeben hat, es gegeben hat, damit wir in Frieden leben können:

 

Wir denken vor dir Gott, an unsere Väter und Mütter im Glauben, das Volk der Juden, an unsere Geschwister in den Kirchen der Reformation und der Orthodoxie und an alle Menschen, die dich unter vielen Namen suchen:

  • Gott, du bist der Ursprung und das Ziel aller Menschen. Lass uns die verschiedenen Glaubenswege als deine göttliche Vielfalt erkennen und in Ehrfurcht miteinander leben.

 

Wir denken vor dir, Gott, an alle Menschen in den Kriegsgebieten dieser Welt, an alle, die gequält, gefangen und gefoltert werden, die Opfer von Terror und Gewalt sind.

  • Du bist der Gott des Friedens und der Gewaltlosigkeit. Lass uns erkennen, wo wir in den Kreislauf von Terror und Gewalt eingebunden sind. Hilf uns, mutig den Zwang zu durchbrechen und deinen Frieden mit den Menschen zu leben.

 

Wir denken vor dir, Gott, an alle Namenlosen, denen der Lebensraum genommen wurde, die ausgebeutet und ausgestoßen starben, alle Menschen, die nicht mehr leben konnten und alle Kinder, denen keine Zukunft verheißen ist.

  • Du bist der Gott des Lebens. Wir bitten dich, nimm du die Menschen zärtlich in deine Arme. Lass sie leben in der heilenden Liebe bei dir.

 

Wir denken vor dir, Gott, an die Verantwortlichen in Kirche, Politik und Wirtschaft, an alle, die Führungspositionen innehaben und Menschen leiten.

  • Du bist der Gott des Dienens. Gib ihnen allen die Kraft, sich für den Menschen und das Leben einzusetzen und sich gegen Gewinnsucht, Machthunger und Trägheit zu stellen.

 

Wir denken vor dir, Gott, an alle Menschen, die in Armut und Entbehrung leben, die schweres Leid zu tragen haben, an alle Verzweifelten, die keinen Ausweg mehr sehen in diesen Tagen, vor allem an die Menschen, die in unwürdigen Lebensverhältnissen ausharren müssen auf Lesbos und um ihr Zukunft bangen.

  • Du bist der Gott des Trostes. Wir bitten dich für alle, sei bei ihnen mit deiner Zuversicht Hoffnung.

 

Wir denke vor dir, Gott, an die bedrohte Schöpfung, die von uns Menschen bis an die Grenze der Belastbarkeit ausgeplündert wird.

  • Du bist der Schöpfer der Welt. Schenke uns Ehrfurcht und Demut vor allem Leben der Natur. Lass uns mit deiner Schöpfung so umgehen, dass unsere Kinder und Kindeskinder noch mit Freuden in ihr leben können.

 

 

Ihr

Christoph Simonsen