Mein Freund der Baum

20190704_122929 Kopie 2_klein (c) Christoph Simonsen
Datum:
Mi. 4. Sept. 2019
Von:
Ursula Fabry-Roelofsen

 

 

Mein Freund der Baum 
Ist tot
Er fiel im frühen Morgenrot.

Du fielst heut früh, ich kam zu spät
Du wirst dich nie im Wind mehr wiegen
Du musst gefällt am Wege liegen
Und mancher, der vorüber geht
Der achtet nicht den Rest von Leben 
Und reißt an Deinen grünen Zweigen
Die sterbend sich zur Erde neigen
Wer wird mir nun die Ruhe geben
Die ich in Deinem Schatten fand? 

 

Manche von Ihnen kennen sicher noch das Chanson von Alexandra. Es ist noch jung im Vergleich zu dem alten Baum vor der Citykirche. Erinnern Sie sich noch an die Diskussionen hier in der Oberstadt und darüber hinaus, als die Sorge wach wurde, man wolle die Bäume am Vitus Brunnen oder auch die Bäume auf der Hindenburgstraße fällen, um eine offenere Sicht auf die Häuser zu ermöglichen? Gut, dass Bürgerinnen und Bürger der Stadt dem mit guten Argumenten entgegengetreten sind; und dies nicht nur um der Schönheit des offenen Raumes willen, sondern auch um der Zukunft unserer Stadt willen. Die Natur ist mehr als ein ästhetisches Geschenk Gottes, sie ist Über-Lebens-Geschenk Gottes. Wir wussten es nie besser als heute, da Wälder und Naturen von Menschenhand zerstört werden um eines kurzfristigen Profits willen, völlig außer Acht lassend, dass wir Menschen ohne die Natur nicht lebensfähig wären.

Ich wünsche Ihnen achtsame Augen und ein dankbares Herz für dieses wunderbare Gottesgeschenk der Natur.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Simonsen