Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verstößt nicht nur gegen das Völkerrecht, er bringt eine Reihe von Kriegsverbrechen und schwersten Verletzungen der Menschenrechte mit sich, die der Zivilbevölkerung gelten. Wiederholte Angriffe auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen ebenso wie das gezielte Töten von Zivilpersonen auf offener Straße gehören zum militärischen Vorgehen des Aggressors.
Sie terrorisieren und traumatisieren die leidende Bevölkerung zusätzlich und verstärken Fluchtbewegungen gen Westen, innerhalb der Ukraine wie in die benachbarten Staaten. Diese Menschenrechtskrise wird erweitert durch die repressiven Maßnahmen Russlands gegen alle Personen, die sich in Russland selbst friedlich gegen den Krieg wenden oder unabhängig über ihn berichten wollen.
Wie ist es möglich, die massiven Verstöße gegen Völkerrecht und Menschenrechtsnormen durch die russische Armee beweiskräftig zu dokumentieren? Wie lässt sich humanitäre Unterstützung vor Ort in der Ukraine und für die Geflüchteten in den angrenzenden Ländern organisieren? Welche Schutzkonzepte werden entwickelt für die MenschenrechtsaktivistInnen, die mutigen Medienschaffenden, die möglichen Deserteure aus der Armee in Russland? Und wie bleibt im Blick, dass Schutz z.B. durch Aufnahme in Ländern der EU auch jenen zu gewähren sein sollte, die aus der Ukraine flüchten, ohne deren Staatsangehörige zu sein, wie im Fall von Studierenden aus Drittstaaten?
Referierende:
Moderation: Dr. phil. Uwe Beyer
Der Eintritt ist frei.