Die Entscheidung liegt bei Dir!
In jedem Augenblick entscheide ich über meine Lebensrichtung. So oder so. Ich kann mich in meine Vorstellungen verkriechen, aus der Verantwortung zurückziehen und mich für das Jammern entscheiden. Gründe dafür finde ich immer, mühelos.
Ich gebe so allerdings diesem Negativen die Macht über mein Leben und verbreite negative Stimmung. Ich bleibe so meinem Wunschdenken verhaftet und entwickle mich nicht weiter.
Ich könnte mich allerdings auch – mit etwas Mühe und Mut – dafür entscheiden, genau hinzusehen und die Dinge und Menschen zu nehmen, wie sie wirklich sind. Das kann mich sehr „ernüchtern", doch jetzt entscheide ich mich für die Realität und stelle mich der Realität.
Wie ich mich in meinen permanenten Entscheidungen ausrichte, so gestalte ich mein Leben, so wird es. Ja, ich entscheide nicht bloß irgendetwas – ich entscheide mich!
Wenn ich mich für Verbindlichkeit und verbindende Kritik entscheide, trete ich aus dem Halbdunkel meiner negativen Gedanken ins Licht.
In einem Taizé-Lied beten wir:
„Christus, dein Licht, verklärt unsere Schatten!
Lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht!
Christus, dein Licht, erstrahlt auf der Erde
und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht!"
Im gerade begonnenen Gesprächs- und Veränderungsprozess unseres Bistums geht es zuallererst um diese Entscheidung, sich der Realität wachen Sinnes zu stellen. Und dann miteinander herauszukriegen: Wie antworten wir auf diese Situation?